Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 149
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Kordon: Geistiges Schaffen unter Inspiration. 149

rather zu verlieren, trat zu öfteren Malen an uns heran*
Wir durchlebten damals und später, namentlich im Winter
190i/03, eine Prüfungszeit in des Wortes ganzer Bedeutung
, und über den Zweck dieser planmässigen,
auch jetzt noch nicht beendeten Vorbereitung sind wir heute
nicht mehr im Zweifel. Wer die indische Geheimlehre
kennt, soweit sie bisher den Laien geoffenbart wurde, der
weiss, welch strengen Prüfungen der „Tscheia" (Jünger)
unterworfen wird; aber dem Kundigen ist es auch bekannt,
dass, mit A. P. Sinnett zu sprechen, „der Neuling in der
Geheimlehre viel mehr, als man gemeinhin annimmt, durch
die blosse ,Zuversicht' gefördert wird." Der steile
Pfad, der zum Tempel der reinen Erkenntniss führt, ist
bekanntermaasen rauh und mit Dornen besäet Bei dieser
Andeutung muss ich es einstweilen bewenden lassen.

Am 2Ü. März 1902 fand mit dem früher erwähnten
Züricher Medium, das wir seit dem Juli des Vorjahres nicht
wieder bei uns gesehen hatten, eine denkwürdige Sitzung
in dem von uns bewohnten Landhause statt. Diese Sitzung
war durch einen Todesfall veranlasst worden. Der seit
längerer Zeit schwerkranke Gatte der Eigenthümerin jener
Villa, in der wir unser Heim hatten, war nämlich wenige
Tage zuvor gestorben und wir glaubten, von diesem Todesfall
durch die Witwe in Kenntniss gesetzt, auf typtologischem
Wege von dem Dahingegangenen verständigt worden zu sein,
dass er Mittheilungen zu machen wünsche. Wir berichteten
dies der Witwe, die seit dem Dezember 190t ein Zimmer
des Landhauses bewohnte und nicht bei ihrem Manne geweilt
hatte, als er verschied, mit dem Bedeuten, dass wir
die Vermittlerrolle nicht übernehmen könnten; sie möge
sich, wofern sie mit den Manen ihres Gatten in geistigen
Verkehr treten wolle, an die auch ihr persönlich bekannte
Mittlerin in Zürich wenden. Dieser Rath wurde befolgt
und bereits am nächsten Tage erschien das Medium auf die
Bitte der Witwe in der Villa. Bevor ich den Verlauf der
Sitzung schildere, will ich vorausschicken, dass ich, als sich
der Verstorbene mittels des Tisches kundgegeben hatte, einen
unverkennbaren Karbolgeruch wahrgenommen hatte, den
ich seit meinen akademischen Semestern von den Mensurböden
in Erinnerung behalten habe; ferner, dass mir die
Witwe erzählte, sie habe von dem Pförtner des Hauses, in
dem ihr Mann gestorben war, erfahren, der Kranke sei bei
einem Erstickungsanfalle zu Boden gestürzt und habe, verscheidend
, mit Händen und Füssen um sich geschlagen.
Ob auch die Mittlerin hievon Kenntniss besass, weiss ich
nicht, aber da sie in Begleitung der Witwe aus der Stadt


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