Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 151
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0159
Kordon: Geistiges Schaffen unter Inspiration. 15 t

der Identität des sich mittheilenden Wesens mit einem
bestimmten Individuum im Keime zu ersticken.

Die Witwe des Verstorbenen gewann ebenso wie wir
in jener Sitzung und bei späteren Gelegenheiten die Ueber-
zeugung, dass uns die Mittlerin nicht zum Besten hielt und
dass die sich kundgebende „Intelligenz" lediglich Angelegenheiten
und Fragen berührte, mit denen gerade der Dahingegangene
sich lebhaft beschäftigt hatte. Bei einem Anlasse
machte uns die Witwe auf etwas aufmerksam, was wir nicht
gewusst hatten: dass der Geschiedene die Gewohnheit hatte,
bei gewissen Erörterungen mit den Fingern gerade so auf
dem Tische zu trommeln, wie es das Medium that, das
mit dem Manne niemals genauer bekannt gewesen war. Im
Uebrigen will ich noch bemerken, dass das Zeugniss der
Witwe in dieser Sache auch in Gerichtsakten niedergelegt ist.

In der oben erwähnten Sitzung, auf deren Verlauf ich
näher einzugehen auch deshalb bemüssigt war, weil später
auch einzelne unserer Inspiratoren und Berather das Medium
als Sprachrohr benützten, empfingen wir eine Weissagung,
die am nächsten Tage auf dem Wege der Inspiration in
einem Gedichte bestätigt wurde und thatsächlich in Erfüllung
ging. Sie bezog sich auf eine Aenderung unserer
wirtschaftlichen Lage. Allerdings geriethen wir, was ich
nicht verschweigen will, dank einem mehr als sonderbaren
„Retter aus Noth und Bedrängniss*, noch vor Ablauf desselben
Jahres in eine ebenso bedenkliche als widerwärtige
Lage, aber auch diese überaus ernste Prüfung hat uns
angesichts der geistigen Schätze, mit denen wir im Sommer
und Herbste des Jahres 1902 geradezu überhäuft wurden,
nicht wankelmüthig und abtrünnig gemacht, zumal da auch
eine andere, am 18. April 1902 durch das Züricher Medium
im Verzückungszustande ausgesprochene Vorhersage zur
lebendigen Wirklichkeit geworden ist. An dem genannten
Tage gab sich durch die Mittlerin, die von der oben erwähnten
, im Sommer 1901 ausgesprochenen Weissagung
des angeblichen Geistes Schopenhauer9 s nicht das Geringste
wusste, ein geistiges Wesen kund und brachte in ergreifender
Weise seine Absicht zum Ausdruck, eine neue „Erdenfahrt
" zu wagen. Schwere Kämpfe, Leid und Drangsal
erblickte das Geistesindividuum an seinem irdischen Lebenswege
, aber es schreckte davor nicht zurück, sah es doch am
Ziele seiner mühseligen Reise durch das tJammerthal*
einen herrlichen Lohn. „Wir sehen uns wieder!" rief daa
zum Scheiden gerüstete Wesen seinen Geistesverwandten zu.

Ueber die Bedeutung dieser Kundgebung erlangten wir
volle Klarheit, als die Mittlerin nach einer kurzen Pause*


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