Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 161
(PDF, 224 MB)
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v. Seeland: Die Logik der materialistischen Lehre etc. 161

offenbar auf schwächeren Füssen, als diejenige, welche
die Dauer des Individuums über die Grenzen einer kurzen
Einzelexistenz hinaus führt und an einen vernünftigen, Alles
in sich vereinigenden Weltgrund glaubt. Die sittlichen
Kräfte beruhen zwar auf selbständigen, im Menschen bewusst
gewordenen Naturgesetzen, aber das Gute und Förderliche,
welches ein vorurtheilsfreier und wahrhaft aufgeklärter
Glaube dem Leben des Geistes überhaupt bringt, unterlässt
nie, seinen Einfluss auf das Wachsthum auch dieser autonomen
Kräfte auszudehnen. Zu seinen ihm bereits zur sittlichen
Gewohnheit gewordenen sittlichen Neigungen kommen
hier noch ergänzende Betrachtungen hinzu, indes dem Freigeist
nicht nur diese Kraftquelle fehlt, sondern er sich durch
che Beschränktheit seiner Ideale oftmals aus seiner sittlichen
Besonnenheit herausgerissen fühlt. Kurz, die Moral der
Verneinung zeigt sich auf die Dauer als ein Minderwertiges
, im Vergleich mit jener.

(Fortsetzung folgt.)

Karl du Prel und die Philosophie des Bewussten.

Von Dr. Walter Bormami.

(Schluss von S. 100.)
Es eihäitet das dies: Nach du Prel umlasst unser
transscendentales Bewusstöein als der weitere Kreis unser
Tagesbewusstsein als den engeren. Darüber kann es ein
Missverständniss nicht geben, und doch ist er manchmal so
verstanden worden, als ob er zwei von einander getrennte
Personen unserer Wesenheit aufstellen wolle. Getrennt sind
sie nur scheinbar durch die verschiebbare jeweilige Bruchfläche
unserer Empfindungsschwelle.*) Auch darüber lässt
du Prel keinen Zweifel, dass das transscendentale Subjekt
zwar für uns ungewusst, aber an sich bewusst und
von erhöhter Bewusstseinskraft sei**) Da in dem

gründe für die Annahme, dass erst mit der im Menschen
durch die Sprache entwickelten Fähigkeit klareren
Selbstbewusstseins die Möglichkeit gegeben ist, sich
nach Abstreifung der irdischen Körperhülle ehen an dieses bewusst
verlaufene Menschendasein vermöge der darin erworbenen
und nun sich weiterentwickelnden feineren Geisteskraft zurückzuerinnern
, bezw. in die gröbeie irdische Daseinssphäre aus der unsichtbaren
Astralwelt einzuwirken, während aus den früheren Entwicklungsstadien
wohl ebenso wenig ein deutliches Bewusstsein an
die Identität der Persönlichkeiten übrig bleiben wird, als dies im
Traum gegenüber dem hellen Tagesbewusstsein der Fall zu sein
pflegt. — Mater.

*) Vgl. E. d. M, 83. 51. E. d. S. I, 47. 54
**) E, d. M. 33. 37 und die längeren Ausführungen in T. J.

Psychische Studien. März 1904. 11


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