Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 178
(PDF, 224 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0186
178 Psychische Studien, XXXI. Jahrg. 3. Heft. (März 1904.)

Graphologie — Telepathie?

Zu dieser in den „Psych. Stud." (Dez.-Heft vor. J.
S. 764 ff.) von Herrn F. Anton Schlachter (Nürnberg) angeregten
Streitfrage erhielten wir nachfolgende Zuschrift,
dat. Dover, 23. Jan. 1904.

»Der Redaktion der „Psych. Stud.M

Gestatten Sie mir, in Kürze-zum „Fall Aubtf Stellung
zu nehmen. Wenn ich auch selbst auf dem Gebiete der
Graphologie nicht sonderlich bewandert bin, so möchte ich
dennoch zur Klärung der Streitfrage mein Scherflein beitragen
, und zwar mit Hilfe derselben Wissenschaft, um die
der Kampf tobt: der Graphologie. Da ich im Besitze
einer von Aub geschriebenen Skizze bin, so Hess ich seine
Handschrift von der unter dem Pseudonym „Edelweiss*
bekannten Graphologin auf die fraglichen Fähigkeiten hin
prüfen.

Im Gegensatz zur Freifrau von U agem-Sternberg*) legt
„Edelweiss" auf die wissenschaftlich korrekte, systematische
Anwendung der Graphologie den grössten Werth. Ihre
Worte, die sie mir über diesen Punkt schrieb, lauten:
„Ich halte jede andere Ausübung der graphologischen
Arbeit, als die, welche auf Wissenschaft, Beobachtung
und Kombination der gegenseitigen Einwirkung einzelner
graphologischen Zeichen beruht, für ein Abirren und
für ein gefährliches Experiment, das zwar oft gelingen
kann, aber noch viel öfter absolut missglückt.
Ja, sogar schon bei dem erlaubten Kombiniren muss der
Graphologe sich hüten, dass er nicht zu weit geht, nicht
in das Gebiet des Phantasirens geräth und eigene Wege
wählt, die regellos und ziellos im Nebel verlaufen. Er kann
ja dabei bisweilen auch das richtige Ziel erreichen, aber
nicht seine Art und Weise führte ihn dann zum Ziel,
sondern trotz derselben erreichte er es, aus Zufall."

Wie wir sehen, das Gegenstück zu der von der Frau
Baronin von Ungern-Sternberg vertretenen Anschauung! Wir
wollen hier nicht darüber streiten, wer Recht hat. Uns inter-
essirt, was „Edelweiss" über Ludwig Aub zu sagen weiss:

„In der Schrift von L. A. herrschen sichtlich die innerhalb
eines Wortes fest verbundenen Buchstaben vor, also
überwiegt jedenfalls der deduktive Sinn. Es erscheint mir
deshalb ausgeschlossen, dass seine Schriftbeurtheilungen einzig
und allein auf Intuition zurückzuführen sind. Da aber
L. Als Schriftzüge, sobald der Inhalt seiner Aeusserungen

*) S. „Uebershml. Welt", 1903, X, S. 380.


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