Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 180
(PDF, 224 MB)
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180 Psychische Stadion. Jahrg. XXXI. 3. Heft. (März 1904.)

Eigenschaft, die Luft zu einem Leiter der Elektrizität zu
machen Diese Thatsache benützend, konstruirte Curie in
Paris einen äusserst empfindlichen elektrischen Apparat,
der eine genaue Messung der Intensität der Strahlen gestattet
. Frau Curie untersuchte damit eine sehr grosse
Anzahl von Erzen und Mineralien und fand, dass noch
kräftigere Strahlen als das Uran selbst die Uranpecherze
aussenden und zwar besonders stark die Pechblenden von
Johann - Georgenstadt und Joaehimsthal. Sie vermuthete
daher, dass in diesen Blenden neue wirksamere Stoffe als
Uran selbst enthalten seien und entdeckte in der nun vorgenommenen
chemischen Analyse zwei neue Elemente, von
denen das eine dem Baryum, das andere dem Wismuth nahe
verwandt ist. Ersteres nannte sie Radium, letzteres Polonium.
Die Salze des Radiums, z. ß. Radiumbromid, das der Vortragende
vorzeigte, leuchten im Dunkeln ununterbrochen,
bringen durch ihre blosse Gegenwart andere Körper, wie
Glas, Diamant und alle Arten von Salzen gleichfalls zum
Leuchten, entwickeln andauernd Wärme und senden ausserdem
noch eine grosse Mannigfaltigkeit von unsichtbaren
Strahlen aus. Diese Strahlen kann man im grossen Ganzen
in drei Gruppen eintheilen: die «-Strahlen, die die Hauptmenge
ausmachen, werden leicht von anderen Körpern absorbiert
; und machen die Luft leitend; die ^-Strahlen sind
durch Magnete stark ablenkbar, durchdringen fremde Körper,
führen negative Elektrizität mit sich und sind den (von
Crookes entdeckten) Kathodenstrahlen verwandt; die /-Strahlen
haben ein noch sehr viel höheres Durchdringungsvermögen,
werden von Magneten nicht abgelenkt und theilen viele
Eigenschaften der Röntgenstrahlen. In chemischer Hinsicht
ist besonders die Eigenschaft der Radiumverbindungen hervorzuheben
, dass sie Wasser, in dem sie aufgelöst sind, gerade
so wie ein elektrischer Strom in seine elementaren
Bestandtheile Wasserstoff und Sauerstoff zersetzen. Die
Radiumsalze lassen fortwährend eine winzige Menge eines
neuen, unbekannten, gasförmigen Elements ausströmen, das
Rutherford als Emanation bezeichnet. Wo auch diese Emanation
auftreffen mag, stets ruft sie in den Körpern, die
sie berührt, Radioaktivität hervor, d. h. die Fähigkeit, ähnlich
zu wirken, wie das Radium selbst. Das Verhalten der
Emanation ist ein so merkwürdiges, allen bekannten
Erfahrungen Hohn sprechendes, dass man an ein
Wiederaufleben der Alchemie denken könnte; denn nach
den Versuchen von Rarnsay wandelt sich die Emanation,
die ursprünglich kein Helium ist, innerhalb von 4 bis 5
Tagen in das Element Helium um. Ausser dem Radium


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