Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 206
(PDF, 224 MB)
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206 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 4. Heft. (April 1904.)

fach zum Ausdruck gebracht. Clavigo sagt am Schlüsse
des gleichnamigen Trauerspieles (1773): „Wenn du noch
hier diese Stätte umschwebst, Geist meiner Geliebten,
schau' herab!" — In „Stella" (1774) erwiedert Cäcilie dem
unglücklichen Fernando: „Ich werde dich wiedersehen, aber
nicht auf dieser Erde!11 Und Stella ruft aus: „Und du,
Stätte meines Grabes! ... wo ich noch abgeschieden um-
zusch weben hoffte ..." — In den „Geschwistern" (1776) sagt
Wilhelm: „Siehst du denn auf uns herunter, heilige Frau,
die du mir diesen Schatz aufzuheben gabst? — Ja, sie
wissen von uns droben! sie wissen von uns!'* — In den
Noten zu den „Geheimnissen" (1816) heisst es: „So lässt
sich leicht voraussehen, dass die durch den Ostertag besiegelte
ewige Dauer erhöhter menschlicher Zustände auch
hier bei dem Scheiden des Humanus sich tröstlich würde
offenbart haben.a — An Knebel schrieb Goethe im Februar
1821: „Durch die Wendung, den angefochtensten Theil
seines (Lukrez) Werkes, das leidenschaftliche Läugnen der
Unsterblichkeit, ins Komische zu spielen, gewinnen wir unendlich
" und im August 1828: „Ich hoffe, dass Du mir von
Deiner vielseitigen Lektüre auch mein Theil nicht versagen
wirst. Besonders wünsche ich von der JVedekind'sehen Unsterblichkeit
zu vernehmen." Vermuthlich ist von G. v. Wede-
kindh „Verhandlung über die Bestimmung des Menschen"
die Rede. — Die Unterschrift des am 8. März 1824 an
Zelter geschriebenen Briefes lautet: „Hüben wie drüben
Dein Getreuer." — Zu Shell sagt Goethe im August 4828
(nach Biedermann): „Stehen Sie zumal ja fest im Glauben,
denn wenn wir daran festhalten, dann kann uns auch niemand
den Glauben an die Unsterblichkeit rauben." — Von
den in gebundener Rede gemachten Aeuserungen sind noch
zu erwähnen:

Und jene himmlischen Gestalten,

Sie fragen nicht nach Mann und Weib,

Und keine Kleide*-, keine Falten

Umgeben den verklärten Leib. (1790)

Nichts vom Vergänglichen,
Wie's auch geschah!
Uns zu verewigen
Sind wir ja da.

Doch rufen von drüben
Die Stimmen der Geister,
Die Stimmen der Meister:
Versäumt nicht zu üben
Die Kräfte des Guten!


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