Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 250
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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250 Psychische Studien. XXXL Jahrg. 4. Heft. (April 1904.)

Wir können nicht umhin, dem um die Erforschung der
noch wenig gekannten Seiten des Seelenlebens als erfahrener
Medienbeobachter so verdienten Veranstalter dieser phänomenalen
Vorführungen, Dr. Freiherrn v. Sehr enck-Notzing f
zu seinem damit errungenen, in der gesammten Presse ein
lautes Echo findenden, glänzenden Erfolg an dieser Stelle
unseren aufrichtigen und verbindlichsten Glückwunsch darzubringen
.*)

Das Eigrenliclit des menschlichen Körpers.

Ein altes und neues Problem.

Von Dr. Kurt Rudolf Kretischner.**)

Vor wenigen Tagen wurde aus Paris durch den Telegraphen
eine eigenartige Entdeckung gemeldet, die voraussichtlich
nicht nur in den Fachkreisen der Wissenschaft, sondern
mindestens ebenso sehr, wenn nicht noch mehr, in den
weitesten Schichten des Publikums Aufsehen erregen und
zur Debatte über uralte, bisher ungelöste Probleme neue
Anregung geben wird. Es handelt sich nämlich um eine
in der Pariser Akademie der Wissenschaften erstattete Mittheilung
, dass es den Physikern an der Universität Nancy,
Charpentier und Blondelot > gelungen sei, am menschlichen
Körper Lichtstrahlen festzustellen, die den von dem räthsel-

*) Nach der „Augsb. Ab.-Zeit.tt vom 14./III. hielt der Magneto-
path Dir. Karl Huter (Detmold) am 13. er. im Festsaal des Künstlernauses
zu München einen interessanten Vortrag über ,Wesen
und plastische Formkraft der Psyche*, worin er die
nun in den Tagesblättern eifrig ventilirte Kontroverse zwischen
Freunden und Gegnern der somnambulen Darstellungen von Mme.
Madeleine näher erörterte und nachwies, dass gerade die scheinbar
für „bewussten Schwindel* sprechenden Erscheinungen (die effektvolle
Schlusspose meist genau im Bereich des von links hereinfallenden
elektrischen Lichtstrahls, das kunstvolle Halten der beiden
Theile der Schieppe in Flügelform beim Schmetterlingstanz, das
Nichtstörern über Schleppe oder Pflanzendekoration auf dem
schmalen Bühnenraum, das automatische Hinfassen nach den gelösten
Flechten etc.) für die Annahme eines (eben durch die Sicherheit
der Bewegungen charakterisirten, durch die magnetischen Beziehungen
zu Prof. Magnin bedingten) somnambulen Zustandes
spricht, wobei der kontrbllirende Verstand, sowie das Bewusstsein
der natürlichen Person ausgeschaltet und dafür das Gefühlsleben
um so mehr gesteigert ist. An der kritischen Behandlung
der Streitfrage hat sich zu Gunsten dieser Auffassung u. a.
auch der bekannte Psychologe Professor Dr. Lipps betheüigt.

**) Wir entnehmen diese uns als Ergänzung unserer kurzen
Notiz h) im Januarheft (S. 60) er. willkommene Klarlegung des
streng wissenschaftlichen Standpunkts in der nun neu angeregten
Odfrage der vortrefflich redigirten Berliner Tageszeitung „Deutsche
Warte« vom 25./I. er. Nr. 24. - E e d.


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