Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 256
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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256 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 4. Heft. (April 1904.)

Kurze Notizen»

a) Ueber den gegenwärtigen Stand der
okkultistischen Bewegung in Frankreich
schreibt uns einer der bedeutendsten Vertreter der streng
wissenschaftlichen Experimental-Psycbologie, dessen durch
sein neuerdings auch ins Deutsche übersetztes Hauptwerk
rühmlichst bekannten Namen wir an dieser Stelle nur dess-
halb nicht nennen zu dürfen glauben, weil der interessante
Situationsbericht einer Privatkorrespondenz entlehnt ist,
aus Paris, dat. 14. II. er. u. a.: In Frankreich tritt die neo-
spiritualistische Bewegung zur Zeit nicht sehr merklich
hervor; wir tappen ohne ordentlichen Zusammenhalt nach
allen Seiten im Dunkeln herum. Die Spiritisten sammtlicher
Richtungen ermangeln, genau so wie die Theosophen und
Okkultisten („Hermetisten"), des elementarsten kritischen
Situs. Sie lassen sich, alles leichthin glaubend und nach
jeder Neuigkeit gierig schnappend, jeden beliebigen Bären
aufbinden ut;d betrachten das skeptische Misstrauen des
wissenschaftlich Geschulten nahezu als ein Verbrechen. Sie
machen auf den Unbefangenen den Eindruck einer Herde
vor. Dummköpfen und — was noch schlimmer ist — ihre
Koryphäen vielfach den einer Spitzbubenbande. Nicht
anders sieht es übrigens gegenwärtig in den anglosächsischen
Landern aus, wenn ich anders her vorragenden Mitgliedern
der „Society for Psychical Research" Glauben schenken
darf, mit welchen ich regelmässige Beziehungen unterhalte.
Niemand bedauert diesen Stand der Dinge mehr als ich.
Das Heilmittel liegt in der Gründung ernsthafter
Gesellschaften für psychische Forschung, die (nach
dem Muster der genannten englischen) bei ihren Arbeiten
nach streng wissenschaftlicher Methode verfahren. Leider
treten in der Bewegung bis jetzt nicht hinreichend deutliche
Spuren nach dieser Richtung hervor. Unser berdhmtes
„internationales psychologisches Institutu, von
welchem Sie selbst etwas zu erwarten schienen, wird voraussichtlich
gar nichts Brauchbares leisten. Sie ahnen nicht,
wie da Alles drunter und drüber geht! Uebrigens hält es
sich nur dank den pekuniären Unterstützungen des für die
Sache begeisterten jungen Russen, der es gegründet hat,
über Wasser und seine Existenz ist daher nur noch eine
rein künstliche. Freilich lag darin eine gute Idee, die man
von neuem wiederaufnehmen könnte und sollte, und es ist
nur zu bedauern, dass verhältnissmässig so beträchtliche
Summen — nahezu 80000 Fr, — so unvernünftig zum
Fenster hinausgeworfen wurden !tt — Leider lässt sich auch
von Deutschland nicht viel Günstigeres berichten, weshalb


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