Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 301
(PDF, 224 MB)
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Erdmann: Drei Beiträge zu einer allgem. Theorie der „Begriffe". 301

identisch ist mit dem von „bleiben", früher einen Gefühlswerth11
): „beharren", „verbleiben", der ein zum „Bewusstsein1
gelangtes Glied, ein „Merkmal" des Werthes „leben", als
r eines Ganzen, zur Zeit seiner erstmaligen Bezeichnung,
bildete. Auch heute ist die Gliederung jenes „Begriffes"
noch lange nicht am Ende; die „Analyse" dauert noch immer
fort; immer mehr seiner Glieder gelangen zum „Bewusst-
sein", d. h. heben sich aus dem Ganzen ab, bis das Abbild
aller Glieder in Gedanken vollendet sein wird);

5. alle „Gewohnheiten", die „bewussten" und die „un-
bewussten", die „guten" wie die „schlechten", z, B. das
„Rauchen", aber auch das „unbewusste Abschliessen der
Thür" beim Verlassen der Wohnung oder das Erwachen
zu einer bestimmten Stunde; alle „Regelmässigkeiten" unseres
Lebens und in letzter Linie unser ganzer „modus vivendi";

6. bestimmte „Zeitabschnitte", z. B. „ein Tag", „eine
Woche", „ein Monat", „ein Jahr";

7. der innige Zusammenhang zwischen dem „Begriffe"
und seiner Bezeichnung — dem Werthe — ist ebenfalls
dadurch bedingt, dass der „Begriff" und seine Bezeichnung
auf einem Koordinationssystem beruhen. James bezeichnet
diesen und ähnliche Zusammenhänge als „psychics overtones"
bez. „fringes"; als Abhängige von Koordinationssystemen betrachtet
, erhalten sie eipe wissenschaftliche Grundlegung
und „Erklärung".

8. Auf Koordinationssystemen beider Art beruhen alle
sprachlichen „Begriffe", die mehr als ein „Merkmal"
enthalten; die „Merkmale" bilden die Abhängigen der
Schwankungsformen derjenigen Partialsysteme — in ihrer
Funktion differenzirter Zellengruppen-„Zentren" —, die das
betreffende Koordinationssystem zusammensetzen, von dessen
„Schwankung" der betreffende „Begriff" als ein Ganzes
abhängt.

Die logische Bedeutung der einzelnen „Merkmale" beruht
lediglich auf der Grösse ihres Uebungswerthes, — ist
also biologisch bestimmt; wenn also in dem vulgären „Begriffe
": „Hund" die optische Raumempfindung das „wichtigste"
„Merkmal" bildet, so beruht das auf der grössten Wiederholbarkeit
dieses Gliedes im betreffenden Koordinationssystem
. Der umfassendste solcher „Begriffe" ist der „Weltbegriff
.

Darauf, dass dieselben „Partialsysteme"
Glieder verschiedenerKoordinationssysteme
bilden, beruht der organische Zusammenhang, die Verwandt-

ii) Vergl. Näheres darüber in Nr. IL


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