Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 312
(PDF, 224 MB)
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312 Psychische Studie». XXXI. Jahrg. 5. Heit. (Mai 1904.)

Aufheben machte, das weit über die voraus zu berechnende
Grenze ging, kann man schliesslich die „Psych. Ges.tt nicht
gut verantwortlich machen; übrigens könnte man hier darauf
verweisen, dass in der bayerischen Hauptstadt künstlerische
Dinge mit einer viel grösseren Leidenschaftlichkeit behandelt
werden, als irgend wo anders. Man braucht sich da nur
an die wilden Kämpfe, die um Richard Wagner in unseren
Mauern heftiger als irgend in einer Grossstadt tobten, zu erinnern
und sich von ihnen erzählen zu lassen. Ohne sonst
beide Ereignisse vergleichen zu wollen, mag darauf hingewiesen
sein, dass sich auch damals Elemente in den Kampf
mischten, die mit der Kunst nichts zu thun hatten, und
denen es schliesslich gelang, ihre persönlichen Animositäten
bei dieser Gelegenheit zu befriedigen. Es war auch bei
den jüngsten Attaken viel Menschliches, AilzumenSchliches
zu spüren. Wenn man gewisse Zeitungsartikel, die sich
mit dem Problem beschäftigen, liest, so könnte man leicht
versucht sein, über die Kühnheit, mit der man über Dinge
zu schreiben sich erlaubt, ?on denen man keinen Dunst
hat, vielleicht gar sich zu entrüsten. Wir mussten das
interessante Phänomen scheiden lassen, ohne die beruhigende
Gewisskeit zu erlangen, ob wir es mit hystero-Lypnotischen
oder mit hypnotisch - hysterischen Erscheinungen zu thun
haben, was sicherlich jeden wahrhaft gründlichen Menschen
mit den schmerzlichsten Empfindungen erfüllen muss. Es
ist nur zu hoffen, dass die Londoner Forscher demnächst
dieses fesselnde Problem unter ebenso verbindlichen Formen
zu lösen versuchen und uns nicht etwa den guten
Rath ertheilen, wir möchten künftig eine Frucht auf ihren
Kern prüfen und nicht die Schale für die Hauptsache
halten." —

Die schon erwähnten, von Freiherrn Dr. von Schrenck-
Notzing gleichfalls persönlich geleiteten Vorführungen vor
einem auserlesenen Publikum am kgl. Wilhelmatheater in
Cannstadt (bei Stuttgart) am 24. und 26./III. hatten im
Ganzen dasselbe Ergebniss; die wirklichen Sachverständigen
waren der Bewunderung voll und von der Echtheit der
Hypnose fest überzeugt, während es unter den nur oberflächlich
orientirten Skeptikern auch dort nicht an Stimmen
fehlte, die gerade aus der — jedem erfahrenen Psychologen
schon aus der Rücksichtnahme auf die Gesundheit der
Somnambule sehr begreiflichen — Weigerung, sich von jedem
beliebigen, ihr event. unsympathischen ärztlichen Experimentator
hypnotisiren zu lassen, sowie aus dem Umstand,
dass Herr Magnin die Hälfte der Einnahmen seines mit ihm
in magnetischem Rapport stehenden Sujets für sich bean-


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