Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 318
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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318 Psychische Studien Jahrg. XXXI. 5. Heft. (Mai 1904.)

das Entzückendste ihr Tanz zu den Klängen des Donau-
Walzers von Strauss. Hier wogte sie hin und her wie eine
Flaumfeder, die eines Knaben Mund vor sich herbläst, bis
sie zum Schluss in einer wundervollen, gebeugten Stellung
verharrte, wie sie kein bildender Künstler schöner ersinnen
könnte. Stürmischer Beifall wurde ihr dafür zu Theil, immer
und immer wieder musste sie erscheinen, und wie ein Kind
schien sie sich an den Beifallskundgebungen zu erfreuen;
auch eine Fülle der herrlichsten Blumengebinde wurden
ihr überreicht. Der Beifall darf übrigens erst einsetzen,
nachdem die Tänzerin aus dem hypnotischen Zustand erweckt
worden und das eigenthümliche Befangensein von ihr
gewichen ist.

Mit den stärksten Eindrücken erfüllt, verlässt der Zuschauer
den Saal. Aber immer wieder umtönt ihn die
Präge: ist es möglich, dass solches in einem unwachen Zustand
geschieht? Jedenfalls kann Niemand, der davon
überzeugt ist, dem andern eine vollbefriedigende Antwort
geben. Nur das wissen wir: es giebt dunkle Gebiete des
Seelenlebens, in die niemals ein erschaffener Geist mit den
blinden Augen, die ihm gegeben sind, einzudringen vermag.

In der Hypnose.

(Aus der Praxis eines Arztes.)

Mit Bezugnahme auf den in unserem Aprilheft S. 246 ff.
zum Abdruck gelangten Bericht Julius von Weither'* im
„Neuen Wiener Tageblatt" brachte die Nummer dieses
Blattes vom 26. Febr. er. nachfolgende interessante Einsendung
eines der Redaktion bekannten Wiener Arztes:

»Wie alles Mystische, so zieht der Magnetismus und
die Hypnose die Menschheit, in ihrem Drange, allem auf
den Kern zu gehen, mit unbezwingbarer Gewalt an. So
wird auch die „Schlaftänzerina in München Sensation
machen und die Gemüter erregen. Es werden Zweifler
und Enthusiasten erstehen, ohne der Sache um einen
Schritt näher zu kommen, denn die Natur zieht eine gewisse
Grenze in der Offenbarung ihrer Geheimnisse, die wir
in puncto Magnetismus und Hypnose bereits erreicht haben.

Ich kann da ein Wörtchen mitreden, da ich mich seit
Jahren mit Hypnose und Magnetismus wissenschaftlich beschäftige
. Fast täglich sehe ich in meiner Ordinationsstube
Fälle von Magnetismus und Hypnose, die fast ebenso interessant
, wie für den menschlischen Verstand unbegreiflich sind.
Es sei mir gestattet, einen dieser Fälle, die in letzter
Zeit mein höchstes Interesse erweckten, wiederzugeben.


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