Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 339
(PDF, 224 MB)
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Handlich: Fakire und Medien.

339

Von diesem Standpunkte ausgehend, erblicken wir in den
materialisierten Geistwesen mehr oder weniger gut getroffene
resp* ähnliche, in Materie umgesetzte plastische Gedanke
nbil der, d. h. belebte, sieht- und greifbare Phantome.

Das Gelingen sowohl als die Misserfolge hängen nicht
vom Medium allein, wohl aber von der Zusammensetzung
der Zirkel und der S§ancen ab. Ich wohnte kürzlich
einigen unter ungünstiger Zusammensetzung abgehaltenen
Materialisations-Seancen bei. Obschon das Medium Dewitt
Hough in den psychographischen Versuchen erfolgreich war,
so liessen die verkörperten Gestalten einiger meiner dahingeschiedenen
Freunde doch alles auf Aehnlichkeit Bezügliche
zu wünschen übrig. Angesichts des Umstandes, dass
dieselben zu Lebzeiten dem Medium persönlich bekannt
waren, lag eben in der Unähnlichkeit ein Beweis für die
Echtheit der Materialisationen per se, weil mit betrügerischer
Nachhülfe denselben wenigstens ein Anstrich von Aehnlichkeit
hätte verliehen werden können. Eine weitere Entschädigung
wurde mir von einem weiblichen Wesen zu
Theil, das vor meinen Augen aus dem scheinbaren Nichts
entstand. Sie gab sich mir als die verstorbene Gattin
meines abwesenden Freundes Charles P. Cocks zu erkennen
und Hess sich auf meine Bitte an einem im Zimmer befindlichen
Tische nieder, an dem sie, meinem Wunsche Gewähr
leistend, und während ich dicht neben ihr stand, einige
Zeilen an ihren Gatten richtete. Nachdem sie noch einen
Abschiedsgruss mit zwei anwesenden Freunden ihres Gatten
gewechselt hatte, dematerialisirte sie sich mitten im Zimmer.

Mit Hinsicht auf die mit Bleistift geschriebenen charakteristischen
Versicherungen ihrer Freude über die ihr
gebotene Gelegenheit, sich kundzugeben, und ihre Hoffnung,
bald für immer mit dem Vertrauten ihrer Seele vereinigt zu
sein, bildeten schon die Schriftzüge selbst für meinen Freund,
dem ich die Botschaft überbrachte, einen unumstösslichen
Beweis, dass dieselbe von seiner Gattin herrühre, während
mein Interesse sich auf die Echtheit des Phänomens als
Verwirklichung eines belebten, in plastische Materie übertragenen
Gedankenbildes beschränkte. —

Um wieder auf die Fakire zurückzukommen, so berichtet
der berühmte englische Theosoph Leaäbeater in einem
hier gehaltenen Vortrage unter Anderem Folgendes:

„Es gehört in Indien nicht zu den Seltenheiten, mit
solchen zusammenzutreffen, die von ihren Vätern in den
Erbbesitz von Elementarwesen (nicht menschlichen Kreaturen)
gelangt sind und deren Anhänglichkeit und Dienste sie sich
durch Darbringung von Opfern zu wahren suchen.


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