Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 343
(PDF, 224 MB)
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Handrich: Fakire und Medien. 343

A k a s a und P r a n a, nach der esoterischen Philosophie
der Brahmanen und der glaubensverwandten Theosophen, bilden
die Grundlage des sichtbaren und unsichtbaren Weltalls
und offenbaren sich auf Grund okkulter Gesetze ebensowohl
durch die mediale Begabung unserer Medien, als auch durch
diejenige der Pakire und höher stehenden Yogi.

Ich habe oft Gelegenheit gefunden, diesen Gesetzen
entsprechende, spontan aus anscheinendem Nichts entstandene
materialisirte Wesen zu sehen und mit ihnen zu verkehren.
Es ist deren Körper nach der Vedaphilosophie als verdichtetes
Akasa (die Grundlage der Einheit sämmtlicher
Elemente) zu betrachten, dessen Existenz sich der Wissenschaft
auf Grund der neuesten Entdeckungen auf dem Gebiete
der Physik immer mehr und mehr erschliesst und gleichzeitig
zum Verstäiidniss des Prana als des das Akasa
belebenden Logos führt. Es ist dieses gleichbedeutend
mit der Annahme, dass wir dem Weltengeist entstammen,
der sich im Grashalm gleich wie im Universum offenbart.

Telekinetische Phänomene, ähnlich den von Leadbeater
erwähnten Apporten, ferner automatische und direkte Geisterschrift
, das Entstehen von verschiedenartigen Stimmen im
scheinbar leeren Räume u. s. w. gehören zu den alltäglichen
Vorkommnissen in hiesigen Privatzirkeln, Selbst gleichzeitige
Materialisation von mehreren Wesen — wovon bei
einem solchen Anlasse einer meiner anwesenden Freunde
seine verstorbene Mutter und zwei seiner Töchter zu erkennen
vermochte — sind keine Seltenheit. Es erstrecken
sich diese Phänomene mitunter sogar auf die von den Kon-
trollspirits der anwesenden medial begabten Beisitzer ausgehende
Materialisation von Thieren.

Kein Wunder, dass sich selbst unter der vornehmsten
Klasse der Spiritisten keiner findet, der nicht wähnt, von
(vorzugsweise der indianischen Basse angehörigen) Kontroll-
spirits beeinflusst zu werden und ihnen das Zustandekommen
der Phänomene zu verdanken zu haben.

Dass sich daraus ein gewisser Opferdienst, eine Art
Kultus ähnlich demjenigen der Griechen, der Römer und
anderer heidnischer Völker der Vergangenheit und Gegenwart
bildet, liegt auf der Hand.

Es ergiebt sich ferner aus dem Erwähnten, dass die
öffentlichen sowohl als die Privatmedien der westlichen Hemisphäre
den hindostanischen Fakiren in Wenigem nachstehen
und in gar Manchem überlegen sind.

Auf Grund alles dieses aber gelangen wir zu der Er-
kenntniss, dass Ursache und Wirkung im Kleinen analog
sind mit Geist und Materie, oder um mit den brahminischen


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