Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 348
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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348 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1904.)

wahrhaft zu erheben und zu begeistern. Auch diese Komödie
wird übrigens nebenbei grosse psychologische und
andere Räthsel entschleiern helfen.

Am 26. November desselben Jahres entstand die erste
der zwölf „Geharnischten Episteln wider Born,"
die angeblich vom Geiste Ulrich Hultcrts inspirirt sind und
in einer eigenen Sammlung veröffentlicht werden sollen,
die den Titel tragen wird: „Wider Rom. Hammerschläge
und Schwertstreiche am Auferstehungsmorgen
." Am 8. Dezember wurde bereits
die letzte der Episteln geschrieben, eine Thatsache, die insofern
gewiss bemerkenswert!! ist, als in jenem Herbste an
manchem Tage sechs, zuweilen sogar acht Gedichte von
mir unter Eingebung verfasst wurden.

Am 10. Dezember wurde ein fünfaktiges Trauerspiel in
Versen — „Tertullian" — begonnen, dessen Inspirator
kein Geringerer als Shakespeares Geist sein soll. Bezeichnend
ist es, dass mir zuerst der Titel und das Personen-
verzeichniss mitgetheilt wurde. Von der Fabel und dem
Aufbau der Handlung habe ich nicht die geringste Kennt-
niss. Die Inspiration hörte auf, nachdem zwei Szenen des
ersten Aufzuges geschrieben waren, und ich nehme an, dass
dies hauptsächlich um eines neuen Beweises willen geschab.
Strömte die reiche Quelle meines dichterischen Schaffens
aus meinem Unterbewusstsein hervor, so wäre auch die
erwähnte Dichtung bereits vollendet; bis zu dem gegenwärtigen
Zeitpunkte ist jedoch auch nicht ein Vers hinzugedichtet
worden. Auch dieses Werk wird aber, wie mir von
unseren „Brüdern im Reiche des Lichtes44 gesagt wurde,
fortgesetzt und beendet werden. — Meine Frau begann am
9. Oktober an einem Roman zu arbeiten, dessen Entstehen
auf dem Wege der Inspiration bereits Ende Juni 1902 in
einem Gedichte angekündigt worden war; doch erfuhren wir
vorher auch nicht das Geringste über den Plan und Inhalt
dieser Dichtung, die den Titel trägt: „Frau Aja. Ein
Roman aus Frankfurt's schönen Tagen.4'
Goethe's Mutter, die im Freundeskreise „Frau Aja" genannt
wurde, ist die Heldin dieses ganz eigenartigen Romans,
der ziemlich weit gediehen, aber ebenfalls noch nicht vollendet
ist. Auch meine Frau schrieb in dem Zeitraum,
über den ich jetzt berichte, viele inspirirte Gedichte.

Am 20. Dezember 1902, also knapp vor Weihnachten,
wurden meine Frau und ich die Opfer einer überaus
böswilligen Angeberei, die, auf groben Entstellungen
der Wahrheit und durchsichtigen Lügen fussend, zu
unserer Verhaftung führte, obwohl Freiherr von Erharät und


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