Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 444
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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444 Psjchisohe Studien. XXXI. Jahrg. 7. Hett. (Juli 1904.)

Ein Beispiel: Ein Australier, so erzählt Sander
(JLetourneau), verlor sein Weib durch Krankheit und erzählte
, dass er die Pflicht habe, ein Weib aus einem
anderen Stamme zu tödten. Er wurde deshalb mit Kerker
bedroht. Seit jenem Tage war er verschlossen, in sich gekehrt
, voll Gewissensbisse bei dem Gedanken, seine Pflicht
nicht erfüllen zu können, bis er sich endlich zur Flucht
entschloss und erst nach einiger Zeit wieder zufrieden heimkehrte
, weil er inzwischen seiner heiligen Pflicht Rechnung
getragen hatte.

Der Misoneismus, die Neophobie ist also eine der
Grundursachen des Entstehens der heidnischen Religionen,
aber dies nicht etwa wegen der allzugrossen Einbildungskraft
, sondern wegen des grossen Mangels an Einbildungskraft
. Das hindert jedoch nicht, dass Romanes und ich,
obgleich entgegengesetzter Meinung, doch, was den Ursprung
der Religionen betrifft, zu demselben Resultate gelangen.

Man darf die Frage aufwerfen: Was hat der Menschheit
grösseren Schaden gebracht, der Ueberfluss an Einbildungskraft
einiger weniger Dichter und Neuerer oder
ihr Mangel, der durch den Misoneismus dargestellt wird?
Die Geschichte der Wissenschaften und Litteraturen einerseits
, diejenige der antiken Religionen andererseits geben
eine sehr klare Lösung dieses Problems — für denjenigen,
der mit eigenen Augen zu sehen verstefit!

I1L Abtheilung,

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Heilung durch magnetische Kraft

Mitgetheilt von Baron Alex, v* Minsiedel.*)

Vielleicht interessirt es die Leser dieser Zeitschrift,,
einen Artikel aus dem ^New York Herald", und zwar aus
der europäischen (Pariser) Ausgabe jenes fashionablen Weltblattes
, in verdeutschter Form zur Kenntniss zu nehmen und

*) Der auf dem spiritualistischen Boden des Urehristenthums und
der deutschen Theosophie stehende, in Wiesbaden (Sonnenberg, Villa
Emmy) ansässige Herr Einsender schreibt uns, dat. Genf, 28. III.
1904, u. a.: -Trotz meiner vielfachen Eeisen in den letzten Jahren
bin ich ein treuer Leser Ihrer vortrefflich redigirten Zeitschrift geblieben
, der ich als überzeugter Anhänger ihrer Eichtling lebhaftes
Interesse entgegenbringe. Vielleicht findet sich in einiger Zeit Müsse
Ihnen . . . einen grösseren Beitrag für Ihr Organ einzusenden." —
Wiewohl wir, schon aus Eaummangel, bislang die verschiedenen,,


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