Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 449
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0458
Kurze Notisen.

449

Handschrift, die er deuten will, so genau schildern, dass er
sie gewis3ermaassen klar „vor Augen" hat. Dieser Tage
nun erschien bei Dr. Javal ein unbekannter Mann, der ein
Schreiben des Dr. Brouardel überbrachte; der ehemalige
Dekan der medizinischen Fakultät empfahl den Ueber-
bringer des Briefes, der „in unverdiente Noth gerathen
sei", mit einigen herzlichen Worten seinem Freunde, dem
Dr. Javal. Der blinde Arzt wollte schon Geld aus der
Tasche nehmen, besann sich aber plötzlich und sagte zu
dem Bittsteller: „Einen Augenblick Geduld !4< Er ging
dann ins Nebenzimmer, Hess sich dort von seiner Gehilfin
die Schriftzeichen des Empfehlungsschreibens schildern und
gewann die Ueberzeugung, dass sein Freund Brouardel
diesen Briet nicht geschrieben habe. „Das ist nicht
BrouardeVz Handschrift!" sagte er mit solcher Sicherheit,
dass man hätte glauben können, er ergründe die Züge
dieser Handschrift mit sehenden Augen. Dr. Javalh Verdacht
erwies sich als richtig. Ein Kriminalbeamter, den
man heimlich geholt hatte, erkannte in dem Bittsteller
einen alten Gauner und nahm ihn fest!

e) Ernste Gedanken eines berühmten Luftschiffers
. Wir haben an dieser Stelle schon des Oefteren
auf die bemerkenswerthe Thatsache hingewiesen, dass die
Männer der kühnen That, die Eroberer und die Entdecker
auf praktischem wie auf theoretischem Gebiet, die grossen
Erfinder und Bahnbrecher auf den Pfaden der naturwissenschaftlichen
Technik wie der Amerikaner Edison, im Gegensatz
zu den „von des Gedankens Blässe angekränkelten*
Stubengelehrten und Schulpedanten, zeitlebens von einem
urwüchsigen und durch keine Zweifel zu erschütternden
Unsterblichkeitsglauben, meist auf Grund einer von jedem
kirchlichen Dogma freien fatalistischen Weltanschauung im
Geschmack Napoleons I., erfüllt zu sein pflegen. Einen neuen
Beweis für diese, auch von unserem f Mitarbeiter Dr. v. Seeland
in seiner lichtvollen Bekämpfung der materialistischen
Scheinwissenschaft mit Recht betonten Erscheinung finden
wir in einem für den psychologischen Forscher interessanten
Aufsatz des berühmten brasilianischen Luftschiffers A. Santos-
JDumont über seine „Beobachtungen und Empfindungen im
Luftschiff", der aus dem französischen Manuskript übersetzt,
unter der Ueberschrift „Meine erste Fahrt" in Nr. 12 des
„Zeitgeist" (Beiblatt zum Berl. Tageblatt) vom 21. März er.
zum Abdruck gelangte. Am Schluss seiner geistreichen
Schilderung der Eindrücke, die er in dem von ihm in
cylindrischer Form konstruirten Luftschiffballon, dessen geringste
Verletzung durch Gasverlust fatale Folgen haben


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0458