Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 452
(PDF, 224 MB)
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452 Psychiehe Studien. XXXI. Jihrg. 7. Rift. (Jui 19)4.)

die physischen Eigenschaften der psychischen Kraft, als deren
Träger das „Od" anzusehen ist; über die Physik der Magie — oder,
wie du Prel (auf den Bezug genommen wird) es ausgedrückt hat,
über die Magie als Naturwissenschaft; sodann ein Brief an Jules
Bois über das magnetische Fluidum (oder die „Seele* als Zwischenglied
zwischen Körper und Geist ; eine längere Abhandlung über
die Lokalisation der seelischen Kräfte im Gehirn und die damit zusammenhangenden
hypnotischen Erscheinungen; eine weitere über
die psychische Wirkung der Berührung, Salbung und Ausstrahlung,
worin ältere und neuere Erfahrungen über die unmittelbare Wirkung
und die Fernewirkung von Metallen und anderen unorganischen
Substanzen, sowie von Pflanzen, Pflanzengiften und Arzneien zusammengestellt
sind; endlich über die Levitation des menschlichen
Körpers, ebenfalls mit Berichten und Abbildungen aus alter und
neuer Zeit, nebst Erörterung der Versuche von Cookes über die physische
Wirkung der psychischen Kraft. Angeschlossen ist ein Bericht
— und 3er Yerf. bittet ausdrücklich, dabei nur als Berichterstatter
angesehen zu werden, der ein TJrtheil über die Glaubwürdigkeit
der Thatsachen dem Leser überlässt — über die Versetzung
der Oasa santa von Nazaretb nach Tersate und von da nach
Reeanati, unter Papst Bonifaz VIII., welcher Untersuchungen darüber
anstellen liess. Wemekke.

J. Maxwell. Un r^cent Proces spirite. L'Aventure du Medium aux
Fleurs (Extr. de la Revue Philomatique). Bordeaux, Irnprimerie
G. Gounouilhou. 1904 (40 S. gr. 8°).

Der Verf., Dr. med. und Staatsanwalt beim Appellhofe von
Bordeaux, hat sich durch verschiedene medizinisch - psychologische
Schriften bekannt gemacht, worunter als besonders werthvoll „Les
Ph&iomenes psychiques", Paris 1908, hervorzuheben ist (vgl. Psych.
Stud. 1903, 8. 707). Er giebt in dem vorliegenden Aufsatze einen
knappen, aber sehr klaren Bericht über den Rothe-Prozess, äussert
seine Bedenken gegen das Verhalten der Berliner Polizei, der als
Zeugen berufenen Sachverständigen und gegen die Auffassung und
Urtheilssprechung der Richter. Doch tritt er damit keineswegs für
die Unbescholtenheit der Angeklagten ein. Dass sie betrogen habe,
ist ihm nicht zweifelhaft; nur folge daraus nicht, dass sie in allen
Fällen betrogen hat, und dass alle Medien betrügen. Sie habe sich
auch von vornherein verdächtig gemacht, weil sie Sitzungen, in
denen eine zuverlässige Ueberwachung stattfinden sollte, stets ablehnte
. Und doch sollten bei solchen Versuchen immer alle möglichen
Vorsichtsmassregeln getroffen werden; die Wichtigkeit und
Neuheit der Sache erfordert dies. Es sollen weder die Thatsachen
in Abrede gestellt, noch die darauf gegründeten Theorien schlechthin
verworfen werden. Der Verf. bekennt, dass er die spiritistische
Erklärung nicht für wahrscheinlich, aber ebenso wenig für lächerlich
oder ungereimt hält. Wissenschaftlich wiederlegt sind weder
die Behauptungen der Spiritisten, noch andere Erfahrungen und
Lehren des Okkultismus. Dr. Henneberg und Dr. Dessoir haben »ehr
schwache Argumente vorgebracht. Die Ansichten über das Wesen
der Materie, die nach Dessoir unumstösslich feststehen, sind durch
neueste Forschungen (z. B. über die überraschenden Eigenschaften
des Radiums) merklich ins Schwanken gerathen. Haben wir also
ein Recht, mit Prof. Häckel von „ew gen ehernen Naturgesetzen"
zu reden? Die biologischen Vorgänge und die Erscheinungen des
Seelenlebens sind wahrlich nicht so einfach, wie Häckel es behauptet.
Er hat ein Zeichen greisenhaften Rückganges darin gesehen, dass
Prof. Wundt die Möglichkeit der Unabhängigkeit des Geistes zuge-


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