Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 470
(PDF, 224 MB)
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470 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 8. Heft. (August 1904.)

Um das Vorhandensein dieser Strahlenart dem menschlichen
Auge wahrnehmbar zu machen, verwendet man (wie
wir schon früher mittheilten) einen fluoreszirenden oder
phosphoreszirenden Schirm, z. ß. aus schwarzem, mit einer
phosphoreszirenden Schwetelverbinduflg bestrichenen Papier
, wobei das Zimmer verdunkelt wird. Dieser Schirm,
in die Nähe der betreffenden Körpertheile einer Person gebracht
, beginnt, durch die N-Strahlen des Körpers erregt,
zu leuchten, so dass die Umrisse verschiedener innerer
Organe auf dem Papier sichtbar werden, z. B. das rastlose
Herz durch ein besonderes Aufleuchten der betreffenden
Stelle sich schärfer abzeichnet, als andere Körpertheile.
Wird irgend ein Glied vom Willen aus in Thätigkeit
gesetzt, so strahlt das entsprechende Nervenzentrum
im Gehirn vermehrte N-Strahlen aus; so leuchtet bei auch
nur leiser Bewegung der Sprechwerkzeuge der in die Nähe
des Sprachenzentrums gebrachte Schirm in intensiverer Phosphoreszenz
auf. Die sich an die verschiedenen Theile der
Hirnrinde und der Ganglienzellenhaufen vertheilenden geistigen
Vorkommnisse können so weit sicherer 1 o k a 1 i s i r t
werden, als mit den bisher üblichen, verbrecherisch grausamen
Thierversuchen durch Herausnahme gewisser Gehirn-
theile aus den Schädeln lebender Thiere und durch die
unerhört schmerzhafte elektrische Reizung bestimmter
Stellen des Gehirns, bezw. Rückenmarks. Lässt man z. B.
einen Mann, der eine seinem Kopf angepasste, mit phosphoreszirenden
oder fluoreszirenden Chemikalien durchtränkte
Haube trägt, körperliche Uebungen und Denkoperationen
ausführen, bei welchen Hände, Füsse, Lungen,
Phantasie, Gesichtssinn u. s. w. besonders angestrengt werden
, lässt man ihn mathematische Aufgaben lösen oder
Musikstücke komponiren, so wird das Aufleuchten gewisser
Stellen an der Haube den Sitz des Nervenzentrums für die
betreffende Thätigkeit anzeigen und so sein Fühlen und
Denken zu einem sichtbaren Geschehen machen. So schien
nach dem von Charpentier der Pariser Akademie der Wissenschaften
erstatteten ausführlichen Bericht, der unserem
nachfolgenden Auszug zu Grunde liegt, beim Sprechen der
Untersuchungsperson die schon seither als Sitz des Sprachvermögens
betrachtete sog. Broca'mhe Windung des Gehirns
stärker zu strahlen, während z. B. beim Centrum für
die Schreibthätigkeit die Ergebnisse weniger deutlich waren.
Wo Lebendiges ist, da phosphoreszirt auch der Schirm,
bei Todtem erblasst oder erlischt er, indem die Grenze des
Lichts zugleich die Grenze des Lebens anzeigt
, so dass nun auch die Feststellung des


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