Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 471
(PDF, 224 MB)
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Maier: Die N-Strablen als Schlüssel zur Lösung okkulter Probleme. 471

Scheintods mit absoluter Sicherheit erfolgen kann,
weil das Verlöschen des über Scheintodte bezw. Todte gehaltenen
Schirms das Verschwinden dfes letzten Lebensfunkens
bedeutet. —

Die von unseren Vorfahren für übernatürlich gehaltenen
Erscheinungen — so führt Dr. Jules Regnault in einer
vorzüglichen (in der „Revue", der früheren „Revue des
Revuesa, erschienenen und im Auszug in Nr. 325 der „Paix
Universelle" unter der Ueberschrift: „Die N-Strahlen und
die Magie" abgedruckten) Studie über diesen Gegenstand
überzeugend aus — erschienen nur deshalb als solche, weil
diejenigen, die sie bemerken und berichten konnten, ihre
natürlichen Ursachen nicht kannten. Aus primitiven Beobachtungen
und mystischen Theorien haben sich nach und
nach die jetzigen Wissenschaften freigemacht, indem sie
einen ihren Fortschritt bindernden Bodensatz von abergläubischem
Schutt alimählich wegräumten.

Aber nur allzu oft haben die Vertreter der offiziellen
Wissenschaft sich beeilt, vermeintlichen Aberglauben zu
verwerfen, ohne sich zuvor genügend mit der näheren
Untersuchung abzugeben, ob nicht dieser Volksglaube der
mehr oder weniger mystische, bezw. naive Ausdruck wirklicher
Phänomene sei. Dieser übertriebene und übereilte
Eifer erklärt sich aus dein bei den meisten Menschen vorhandenen
Bestreben, etwas zweifelhafte Thatsachen, die
ihren einmal angenommenen Theorien widersprechen würden
, aus Bequemlichkeit und in der Furcht, das ärmliche
Gebäude ihrer Spekulationen einstürzen zu sehen, einfach
wegzuläugnen. Man vergisst nur allzu häufig, dass eine
Theorie im Allgemeinen nicht absolut giltig ist, dass sie
meist nur eine ephemere Bedeutung hat, dass, wenn sie
nicht schon heute durch die Feststellung einer nicht dazu
passenden Thatsache umgeworfen wird, dies schon morgen
durch die Konstatirung einer anderen solchen geschehen
kann. Eine Theorie ist ja in der That meistens nur eine
Hypothese, welche die verschiedenen, durch die induktive
(analytische) Methode nachgewiesenen Thatsachen mit einander
verbindet, welche vielleicht dazu dienen wird, neue
solche klar zu machen, welche aber durch eine andere ersetzt
werden muss, sobald in das schon gebildete Bündel
eine neue, sicher konstatirte Thatsache eintritt, für die ein
Platz nicht vorbehalten ist. In vielen Fällen kann man
diesen irreführenden Eifer mit der Verwickeltheit und
Dunkelheit der Begriffe entschuldigen, die uns unsere Vorfahren
hinterlassen haben und die daher kommen, dass die
wissenschaftlichen Beobachtungen unter zwei Formen über-


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