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Maier: Die N-Strahlen als Schlüssel zur Lösung okkulter Probleme. 473
doppelte Formel an : ,fEs giebt keinen Zufall und es
giebt nichts Uebernatiirliches." —
Seit einigen Jahren haben verschiedene Entdeckungen,
insbesondere die der X-Strahlen, der Telegraphie ohne
Draht, der Radioaktivität, der N-Strahlen, eine gewisse Anzahl
der von der offiziellen Wissenschaft angenommenen
Theorien unmerklich erschüttert, theilweise umgewandelt
und zugleich mehr oder weniger augenscheinlich Theorien
gerechtfertigt und Phänomene „natürlich" erklärt, die bis
dahin den verpönten okkulten Wissenschaften überlassen
blieben. Zumal die Entdeckung der N-Strahlen durch
Prof. Blondlot muss die Thüren der Hochschulwissenschaft
mit Notwendigkeit in Bälde einer Anzahl bisher
bezweifelter Thatsachen und gewisser Theorien öffnen,
welche viele Gelehrte noch vor wenigen Tagen geringschätzig
in das unsichere Gebiet des Okkultismus verweisen
zu dürfen glaubten. Die N-Strahlen sind Ausstrahlungen,
dte den verschiedensten Lichtquellen entströmen können;
sie können sich in gewissen Körpern wie Gold, Silber,
Eisen, Kiesel aufspeichern, die sodann zum neuen Mittelpunkte
der Aussendung solcher Strahlen werden, wogegen
sie in gewissen andern Körpern, wie Aluminium und Holz,
sich nicht finden. Ueberdies werden sie noch durch die
auflösbaren Gährstoffe in dem Augenblick hervorgebracht,
wo diese Fermente auf die Stoffe, die sie umwandeln, einwirken
, sowie durch alle Lebewesen sowohl im Pflanzenreich
, als im Thierreich,
Charpentier hat, wie gesagt, den Nachweis erbracht,
dass diese Strahlen von Menschen an der Oberfläche der
Muskeln, Nerven und der in Thätigkeit befindlichen
Nervenzentren hervorgebracht werden. Die Aussendung ist
sogar mehr oder weniger stark an dieser oder jener Gehirngegend
je nach der in Thätigkeit kommenden Funktion:
so erfolgen, während die Versuchsperson spricht, die Ausstrablungen
mit grösserer Intensität in der Gegend des
Schädels, die der von Broca für das Zentrum der arti-
kulirten Sprache in Anspruch genommenen Windung entspricht
.
Diese Strahlen vermehren den Glanz eines elektrischen
Funkens, machen mit fluoreszirenden Substanzen überzogene
Schirme leuchtend; sie sind polarisirbar und drehbar
und folgen den Gesetzen der Reflexstrahlung (Zurückwerfung
); sie durchsetzen gewisse, dem Licht undurchsichtige
Körper, beeinflussen aber nicht die photographischen
Platten. Sie stellen verschiedene Wellenlängen dar und
sind in Folge dessen ungleich brechbar. Sie werden auf
Psychische Studien August 1904 31
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