Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 478
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0487
478 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 8. Heft. (August 1901)

auslösen; er vervollständigte diese seine Studie 1895 in
seinem klassischen Buch über das Austreten der Empfindungskraft
(„Exteriorisation de la sensibilite"). *) Gewisse,
besonders veranlagte Personen, die „Sensitiven", die in der
Dunkelheit die beiden entgegengesetzten Pole eines Magneten
unterscheiden, dank den Strahlen, die sie davon ausgehen sehen
und die sie an dem einen Ende für roth, an dem andern für
blau erklären, behaupten, analoge Ausströmungen sich vom
menschlichen Körper — blaue auf der linken, rothe auf
der rechten Seite — losmachen zu sehen; sie unterscheiden
durch gleichartige Unterschiede in der Färbung die beiden
symmetrischen Theile eines Krystalles oder die beiden
Enden — Stengel und Wurzel — einer Pflanze.

Im Jahr 1893 veröffentlichte Dr. Luys an der Salpetrige
auf Grund seiner an hysterischen Versuchspersonen
gemachten Beobachtungen in den „Annales de psychiatrie"
eine sensationelle Studie über die unmittelbare Sichtbarkeit
der Ausströmungen des Gehirns („effluves ceröbraux")
und 1896 glaubte Narkievicz Joäko aus Nad-Niemen, dank
seinem „elektro - biographischen" Verfahren, den positiven
Beweis erbracht zu haben, dass die Nervenkraft exteriorisirt
werden kann oder mindestens, dass der Mensch ein wirkliches
„magnetisches Feld" besitzt. Dieser Experimentator hat in
der That auf seinen sehr interessanten Photographien von
Fingern verschiedener Individuen Ausstrahlungen bemerkt,
die je nach dem Gesundheitsstand dieser Personen wechselten
, aber immer ganz deutlich hervortreten. (Vergl. das
„Journal de Magnßtisme" vom März 1896). Er hat ähnliche
Ausstrahlungen nur in der Nähe von Magneten bemerkt
, wobei die von den Skeptikern vorgebrachte Deutung
auf „Wärmestrahlen" ausgeschlossen erscheint.

Aber auch der durch seinen „Biometer" bekannte
Dr. Baraduc hat werthvolle Experimente gemacht, bei welchen
er gesehen haben will, wie diese Nerven- oder Lebenskraft
photographische Platten beeindruckte. Freilich wurden
— von deutschen und anderen Gelehrten — gegen die Zuverlässigkeit
dieser experimentalen Beobachtungen zahlreiche
Einwände erhoben, in Frankreich selbst besonders von Gebhart
in der „Revue scientifique".

*) Neuerdings hat de Bockas (theils bei Paris, theils auf seinem
Landgut de PAgnelas) mit dem etwa 40 jähr., starken und kräftigen
Medium Politi aus Rom, der 35jähr., etwas hysterischen Mme.
Lambert und einer 18 jähr., ein wenig blutarmen, aber sonst normalen
MUe. Josephine sehr interessante Versuche über Telepathie mit
Metalldrahtverbindung angestellt und über deren Resultat, sowie
über die von ihm oft beobachteten Ausstrahlungen aus Fingerspitzen
und Augen in der Zeitschrift ÄCosmos* berichtet.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0487