http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0512
v, Schrenck-Notzing: Zu den Betrachtungen des Herrn Sage. 503
Verlagsfirmen führen musste? Oder ist Herr Magnin etwa
unzufrieden mit dem glänzenden künstlerischen und materiellen
Erfolg der Magdeleine-Vorstellungen in München, die
er doch zum grossen Teil den Empfehlungen, der Ver-
mittelung, Regie und Arbeit des Verfassers zu verdanken hat?
Oder soll etwa dieser indirekte Angriff ein Zeichen der
Erkenntlichkeit dafür sein, dass Verfasser mündlich und
schriftstellerisch Herrn Magnin gegen die zahlreichen Angriffe
vertheidigte und seine Thätigkeit in dem soeben erschienenen
Werke über die Traumtänzerin (Stuttgart,
Enke, 1904) eingehend würdigte? Es ist ein trauriges
Zeichen für die Gesinnung der beiden Herren Sage und
Magnin, dass sie sich zur Verbreitung öden Klatsches hergeben
, besonders aber dem Verfasser gegenüber, dem sie
doch nur Dank schuldig wären.*)
Im Hellen zustandegekommene Phänomene.
Von Hermann Handrieh.
Es hält schwer, über spiritistische Phänomene zu berichten
, ohne sich dem Verdacht auszusetzen, dass man für
die einen oder anderen der Betheiligten Propaganda zu
machen suche. Erwähnt man dagegen keine Namen, so
entbehrt die Berichterstattung in den Augen vieler an
glaubwürdiger Zuverlässigkeit. Trotz diesem Dilemma
fühlt man sich mitunter verpflichtet, das Erlebte auch
anderen zugänglich zu machen und für die feststehende
Thatsache okkulter Phänomene von neuem eine Lanze zu
brechen. Da sich aber dies bekanntlich nicht in gewöhnlichen
Zeitschriften bewerkstelligen lässt, so sollten die sich
für die Frage des Spiritismus Interessirenden nicht ermangeln
, die einschlägigen Organe zu unterstützen.
Doch zur Sache. Der Ort der Handlung ist diesmal
das Studirzimmer meines Freundes, des in weiten Kreisen
werthgeschätzten Dr. med. P. Candidus in Brooklyn.
Als Medien, und zwar als solche, die sich bis dahin der
Oeffentlichkeit entzogen und für ihre dem limitirten Kreis
*) Wir hatten die uns von unserem neu gewonnenen Pariser
Berichterstatter mitgetheilte „Anekdote* lediglich deshalb zum Abdruck
gebracht, weil wir sofort den Eindruck hatten, dass ein —
im XJebrigen leicht erklärliches — Missverständniss von Seiten des
Herrn Magnin vorlag, das der öffentlichen Berichtigung bedurfte
, wenn nicht in den Kreisen der dortigen Forscher sich die
Meinung verbreiten sollte, als ob die hohen Verdienste des Herrn
de Romas auf fraglichem Gebiet in Deutschland nicht die gebührende
Anerkennung fänden. — Bed.
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0512