Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 555
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0565
Wenzel-Ekkehard: Der Spuk in Floren». 555

jenem Ereignisse, das wir Tod nennen und das in Wirklichkeit
Geburt in der geistigen Welt bedeutet. Sie bezeugt uns
die grossartige Wahrheit, dass es ein Band zwischen dem
Dies- und Jenseits giebt, — die überaus trostvolle Wahrheit
, dass um uns geistige Wesen — unsere Brüder und
Schwestern in Gott — leben, welche auf uns einwirken und
sich durch uns manifestiren können, und dass unsere theuren
Verblichenen mit unvergänglicher Liebe über uns wachen.
Es weht uns aus dieser Thatsache der erfrischende und
kräftigende Hauch der Ewigkeit an, — der Geist Gottes.

Der Spuk in Florenz.

Von Otto Weiizel-Efeketiard.

Im Juli dieses Jahres spukte es wieder einmal in
Florenz, und auch diesmal wieder musste die Polizei einschreiten
, aber nicht um, wie sonst, vor den Geistern,
sondern um vor den lieben Nachbarn und vor Neugierigen
zu schützen.

Auf der Piazza S. Spirito Nr. 4 wohnte bislang der
Leihhausbuchhalter Olivieri mit Frau, zwei Töchtern und
einem Dienstmädchen. Es ist nicht die erste Wohnung,
welche die Familie innehat, auch wohnt sie schon dort vier
Jahre; aber erst in den letzten Monaten haben sich jene
seltsamen Phänomene gezeigt, die schliesslich zu der Ausweisung
der Familie aus diesem Quartiere führten. Schon
vor einem Jahre machten sich die ersten Anzeichen bemerkbar
; die eine Tochter sah die Landkarten auf ihrem
Büchergestell sich selbstthätig bewegen, sie hörte ein
Flüstern im Korridor und nachts ward ein Klopfen in
Schränken und Möbeln so laut, dass auch die anderen
Familienglieder darob erwachten. Das Alles verlor sich
aber wieder und man beruhigte sich mit der Erklärung
naheliegender Ursachen, Jedenfalls that man nichts, um
der Sache auf den Grund zu kommen, sondern bemühte
sich im Gegentheil, sie so rasch wie möglich zu vergessen.

Nach einiger Zeit waren Sachen, die man an bestimmtem
Platze zu finden gewohnt war, nicht dort, sondern
verlegt. Ein Sophakissen lag, statt auf diesem, plötzlich auf
dem Tisch; Gabel und Messer, gewöhnlich parallel gelegt,
lagen gekreuzt; ein Korb mit leeren Flaschen, der seiren
Platz auf einem Bordbrett in der Küche hatte, stand einmal
mitten auf dem Fussboden. Ein Fläschchen mit Parfüm
war eines Tages verschwunden und trotz allen Suchens
nicht aufzufinden, Beunruhigt durch das tägliche Ver-

36*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0565