Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 567
(PDF, 224 MB)
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Bresina: Alfred Vout-Pdtcrs in Stettin. 567

awar Beweise, deren Werth nicht durch etwaige wissenschaftliche
Gegner der spiritistischen Lehre herabgesetzt werden .
kann, indem man zur Erklärung Telepathie oder ähnliche
Einwirkungen Lebender, bezw. Anwesender heranzieht.

Gewiss will auch ich die Möglichkeit nicht in Abrede
stellen, dass telepathische Uebertragungen seitens eines
Zirkeltheilnehmers auf das Medium durch dieses in irgend
einer Form reproduzirt werden könnten, keineswegs jedoch
darf diese Möglichkeit schlechtweg als nothwendige That-
sache hingestellt werden, umso weniger, als ja fast in den
meisten Fällen jede nachweisbare ßasis für eine solche
Möglichkeit überhaupt fehlt. Nehmen wir einmal an, von
ca. 20 Teilnehmern einer Sitzung mit Peters wären mindestens
10 Personen durch Mitteilungen von Verstorbenen, durch
naturgetreue Schilderung des Aeusseren derselben und durch
Wiedergabe ganz intimer Dinge, die ausser dem Heimgegangenen
nur der Theilnehmer noch kannte, hoch befriedigt
worden und man wollte hierfür Telepathie als Erklärung
gelten lassen, so wäre doch die allererste Voraussetzung
dafür, dass das Medium mit allen diesen Personen
in der denkbar engsten harmonischen Verbindung und in
absolutem Gleichklang der Empfindungen stände, ohne
welche Bedingungen, ähnlich der drahtlosen Telegraphie,
bekanntlich telepathische Leistungen, noch dazu so bedeutender
Art, einfach unmöglich sind. Die Frage nun
aber, ob man z. B. unter ca. 60 ohne jede besondere Wahl
zusammengebrachten Personen eine so enge harmonische
Uebereinstimmung von mindestens 50 mit dem Medium für
möglich oder auch nur für wahrscheinlich halten könne, wird
jeder vernünftige Forscher und Menschenkenner a priori
mit „nein" beantworten müssen.

Sodann aber wäre es auch nöthig, dass mindestens der
auf das Medium telepathisch zu übertragende Stoff dem
Theilnehmer im Bewusstsein gegenwärtig sein müsste, um
klar vom Medium empfangen und ebenso reproduzirt zu
werden. Gerade dies aber ist so häufig nicht der Fall
gewesen; denn im Laufe der bezüglichen Schilderungen, die
das Medium gab, befand sich der betroffene Sitzungsteilnehmer
oft auf ganz falscher Färthe des Erkennens
und erst besonders gravirende Momente, die nicht mehr
zu verkennen waren, führten schliesslich auf den rechten
Weg, worüber dann stets durch die handelnden
Intelligenzen lebhafte Freude bezeugt wurde. Mehrmals
sogar kam es vor, dass die gegebenen Mittheilungen und
Daten nicht von den Theilnehmern verstanden wurden und
somit das sich meldende Wesen nicht sofort rekognoszirt


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