Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 568
(PDF, 224 MB)
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568 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 9. Heft. (September 1904.)

werden konnte, indem die Personen, an welche sich das
Medium wandte, jede erkennbare Beziehung in Abrede
stellten. Um so grösser war dann natürlich die Freude,
wenn nach einigen Tagen die Theilnehmer erschienen und
meldeten, dass in der Familie allerdings die gegebenen
Mittheilungen (die ja stenographisch festgelegt waren) verstanden
und die sich meldende InteJligenz unzweifelhaft
erkannt worden sei.

Einen solchen Fall hatten wir u. a. mit einem (nicht
genannt sein wollenden) Professor, welcher an sich dem
Spiritismus noch fern stand und das für ihn Gebotene
nicht verstehen konnte. Erst nach einigen Tagen wurde
auch ihm durch Angehörige die Bestätigung, dass alles Mit-
getheilte auf Thatsächlichkeit beruhe und nunmehr ist auch
in ihm das regste Interesse für unsere Lehre erwacht. Auch
zahlreiche andere Ifäile liegen mir noch vor, wo z. B. durch
dritte Hand Gegenstände von Verstorbenen in die Sitzung
gebracht wurden, ohne dass irgend Jemand die Beziehungen
ahnte, welche sich daraus etwa ergeben könnten. Es erfolgten
dann zum Theil Mittheilungen und Schilderungen,
welche sich nicht nur auf den entschlafenen Eigenthümer
des Gegenstandes bezogen, sondern auch noch dessen lebende
und verstorbene Angehörige und deren Aeusseres betrafen,
uud wenn dann demnächst die Betheiligten, zur Prüfung
ausgefragt, ihre Schilderungen gaben, so stimmten dieselben
oft in verblüffender Weise mit der medialen Darbietung
überein.

Wollen und können wir da als vernünftige Menschen
noch die Möglichkeit einer telepathischen Wirkung von
Seiten der Sitzungsteilnehmer gelten lassen, wo die Person,
welche allein das Mitgetheilte noch wusste, selbst keine
Ahnung hatte, wo und wann man sich mit dem fraglichen
Gegenstand befassen würde? Nun und nimmer! und wenn
unsere studirten Herrn Gegner dennoch bei ihrer Er-
kläiungsweise beharren, nun, so lassen wir sie dabei; müssen
wir ja doch die feste Ueberzeugung haben, dass sie diese
ihre Erklärungsweise selbst nicht verstehen, indem solche
bei weitem undenkbarer und unlogischer ist, als die Erklärungen
, die wir Spiritisten uns für diese übersinnlichen
Erscheinungen nach langen und reichlichen Erfahrungen
gaben und geben müssen. —

Ich kann wohl darauf verzichten, Details*) aus den
Sitzungen anzuführen, da dieselben ja doch nur die Be-

*) Gerade die Einzelheiten mit Wiedergabe aller Nebenumstände
ermöglichen dem Leser allein ein unbefangenes eigenes Urteil! — Ked.


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