Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 619
(PDF, 224 MB)
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v. Seeland: Die Logik der materialistischen Lehre etc. 619

Durchdringung widersetzt f aus sich die entsprechende
Widerstandskraft erzeugen muss und doch dabei nichts
von ihren bisherigen Kräften verliert. Uebrigens
kann heute die Undurchdringlichkeit nicht als absolut angenommen
werden, sobald man die streng logische Folgerung
zieht, dass sich die Materie selbst in Kräfte auflöst.
Doch kommen wir auch ohne dieses Beispiel aus, da wir
eine ganze Keihe Kraftquellen sehen, die ihre latenten
Kräfte fort und fort in aktuelle verwandeln und den Vorrath
der letzteren im Haushalte der Natur steigern, ohne
dass erstere dabei abnähmen. Was von der Theorie der
konstanten Kraftmenge von vornherein übersehen wurde,
sind die folgenden schwerwiegenden allgemeinen Thatsachen:

a) wenn eine bereits arbeitende Kraft fort und fort Arbeit
liefert, ohne selber zu versiegen, so ist eben der
im Laufe der Zeit (oder des Weltprozesses)
immer grösser werdende Vorrath ihrer vollbrachten
Arbeit ein Plus von Kraft im Haushalte der Natur, und

b) wenn ein gewisser Stoff von Olimszeiten her in Folge
einer ungünstigen örtlichen Vertheilung der Stoffe keine
Gelegenheit hatte, seine schlummernden Kräfte zu entfalten,
später aber, blos in Folge einer Veränderung in der Vertheilung
in den Fall kam, die latenten Kräfte mobil, d. h.
aktuell machen zu können, so ist damit eben ein Plus von
aktiver Kraft (Energie) hinzugekommen. An Beispielen
wird es uns nicht fehlen.

a) Nehmen wir zunächst die Bewegung der
Himmelskörper und deren Folgen. Selbst angenommen
, diese Bewegungen könnten nicht ewig dauern,
so müssen wir wenigstens zugestehen, dass sie sich bereits
seit ungeheuren Zeiträumen mit ungeschwächter Kraft
fortsetzen, dass also wenigstens während dieser Zeiträume
eine grosse Menge aktueller Kraft ins Weltall hinein verausgabt
wurde, die darin beim Beginn der Bewegung noch
nicht vorhanden war. Auch wenn ein Himmelskörper seine
fertige Eigenwärme an die Umgebung vorausgabt hätte, so
bliebe ihm jene Bewegungsanlage ungeschmälert, aus der er
fort und fort fertige Bewegungskraft spenden würde. Der
Mond z. B. gilt für ein abgestorbenes Gestirn, nichtsdestoweniger
wirkt in ihm die Schwerkraft nach wie vor; Jahr
aus, Jahr ein wirkt er auf gewisse Phänomene unserer Erde,
z. B. auf Ebbe und Fluth, welche Wirkungen doch eine
gewisse Arbeit bedeuten; mithin, je länger der Mond kreist,
desto mehr aktuelle Kräfte hat er von sich ausgesandt.
Selbst angenommen, ein Mond oder Planet sei in Folge
eines Zusammenstosses zertrümmert und seine Stücke von

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