Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 624
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0634
624 Psychische Studien. XXXI. Jahr«. 10. Heft. (Oktober 1904.)

Selbst verständlich setzt das Studium dieser Skizze den
Leser noch lange nicht in den Stand, sich sein eigenes
Horoskop zu stellen, dazu bedarf es der Geduld und einer
besonderen Anleitung. —

Die Astrologie stützt sich auf feststehende kosmische
Gesetze. Die Himmelskörper beeinflussen das Naturleben
der Erde. Der Schluss war naheliegend, dass sie auch
einen vom Attraktionsgesetze abhängigen Einfluss auf den
Menschen ausüben. Der mit der Allgewalt seines Willens
bisher noch wenig bekannte Mensch konnte und kann sich
diesem Einfluss nur schwer entziehen. Die Astrologie predigt
deshalb noch lange keinen Fatalismus. Ist der z. B.
unter ungünstigen Saturn- oder Marsstellungen geborene
Mensch im Stande, die Kraft seines Willens zu
erkennen und den richtigen Gebrauch davon zu seiner
ethischen Höherentwicklung zu machen, dann wird er im
selben Maasse den ungünstigen astralen Einflüssen entwachsen
und die günstigen Influenzen auf sich ziehen, daher
sich sein eigenes Schicksal, das dann jedenfalls ein
besseres sein wird, im wahren Sinne des Wortes „schmieden1*.

Wer sich jedoch nicht mit der ihm innewohnenden
selbsteigenen Kraft aus dem Sumpfe herausziehen will,
dessen eigner Wunsch ist es ja, den ungünstigen Einflüssen
der Gestirne unterworfen zu bleiben, und für alle solche
(leider den grössten Theil der Menschheit!) ist die Astrologie
recht eigentlich geschaffen, da ihr Schicksal unverändert
bleibt.

Man gestatte mir, einmal anzunehmen, dass der Mensch
nicht die Eintagsfliege sei, zu welcher ihn die materialistische
Wissenschaft gerne stempeln möchte. Mar nehme ferner
an, dass der Kern des Menschen ein selbstständiger,
individueller, unvergänglicher Geist sei, der sich zu Zwecken,
die hier nicht erörtert werden sollen, zu wiederholten Malen
auf diesem Planeten einkörpert. Er wird von seiner Präexistenz
gewisse Verpflichtungen in sein neues Körperdasein
übernommen haben, - „Schulden'4, die er nun zu tilgen
hat. Das wäre sein „Karraa" d. h. Schicksale, denen er
trotz eifriger Höherentwicklung nicht entrinnen könnte.
Darunter gehört in vielen Fällen auch der Tod.

Nehmen wir nun weiter an, dass alle Himmelskörper unter
besonderen Umständen gewissermaassen beseelte Individualitäten
sind, die eben wegen ihrer Grossartigkeit alles Organische
und somit auch den Menschen beeinflussen, so ist es natürlich
und erklärlich, wenn ein Theil der Astrologen die Vorstellung
hat, dass die Einkörperung (bezw. Reinkarnation) gerade in
jenem Augenblick stattfinden wird, in welchem der Gestirn-


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