Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 627
(PDF, 224 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0637
Magnin: Antwort auf die Berichtigung Frh. v. Schrenck-Notzing. 627

In ersterem Artikel machte Sage dem deutschen Psychiater
den Vorwurf, den gelehrten Forscher de Bockas in
meiner und einiger Aerzte Gegenwart als blossen Dilettanten
bezeichnet zu haben. Sage hatte dies direkt von mir erfahren
. Zweitens erinnerte er an einen ziemlich unhöflichen
Brief \on Sclirenck an de Rochas) hier herrschte offenbar
ein Irrthum vor, dessen Quelle mir jedoch unbekannt ist.

In seiner „Berichtigung" behandelt von Schrenck-J\ofzi?ig
diese Thatsachen als „Hintertreppen-Klatsch". Mein Aufenthalt
in Deutschland hat mir genügend gezeigt, welchen
Werth man in fachmännischen Kreisen den Behauptungen
des Freiherrn von Sclirenck - Notzing beilegt; im Auslande
scheint es dasselbe zu sein, wie ich kürzlich auf dem „Con-
grds de P Association frangaise pour Tavancement des
sciencestt beobachten konnte. Ich hätte mir also nicht die
Mühe genommen zu antworten, wenn die geehrte Redaktion
der „Psych. Studien" die Berichtigung des Herrn Barons
nicht mit einer persönlichen Notiz begleitet hätte. Ich
lege dieser Fnssnofce einen viel grösseren Werth bei und
halte es daher für meine Pflicht, die Situation meinerseits
ins Klare zu bringen.

Dr. von Sehrenck-Notzing behauptete, in seinem eigenen
Heim, vor einem Komitee von Aerzten, in einer wörtlich
wiedergegebenen Einführung zu den Phänomenen des Sujets,
welches ich vorstellte, May dt leine G. sei „ein einziger Fall
und kein solcher sei in der hypnotischen Litteratur bis
jetzt bekannt".

Da ich von de Rochas selbst davon unterrichtet war,
dass von Schrenck - Notzing im Besitz seines Werkes „La
musique, le geste, les sentimentstt sei, hielt ich es für
nöthig, dieses Vergessen zu berichtigen und die Aufmerksamkeit
der Zuhörer auf die gelehrten Forschungen des
französischen Psychisten zu lenken. — In diesem Augenblick
stellte einer von den Aerzten an Dr. von Schrenck die
Frage: ,,Wer ist de Rochas?*' und .erhielt darauf die schon

liehen Aeusserung, als vielmehr deren Tendenz, indem wir von
Anfang an zwar nicht daran zweifelten, dass dieselbe so gefallen sei,
wie Herr Sage sie berichtete, aber dabei den Eindruck hatten, dass
der sachverständige Münchener Psychiater damit nur sagen wollte:
Der um die psychologische Forschung anerkanntermaassen hochverdiente
Graf de Rochas sei als Nicht-Mediziner überhaupt
nicht in der Lage, das psycho-pathologische Moment des Phänomens
gehörig zu würdigen. Im Uebrigen hätten wir diese uns peinliche,
weil sich leider wieder immer mehr persönlich zuspitzende Polemik
unsern Lesern gerne erspart, wenn es uns nicht als Pflicht der Gerechtigkeit
, bezw. der internationalen Höflichkeit erschienen wäre,
dem schart Angegriffenen auch in diesem Fall das Wort zu seiner
Vertheidigung unverkürzt zu lassen. — R e d.


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