Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 628
(PDF, 224 MB)
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628 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1904)

berichtete (überdies mit einem bezeichnenden Achselzucken
begleitete) Antwort: „Ach! es ist nur ein Dilettant!" Herr
Dr. F. E. Otto Schultze (von Naumburg) wird sicher die
Richtigkeit meiner Aussage anerkennen, denn diese Antwort
war unmittelbar an ihn gerichtet. Ich selbst gebe hierauf
mein Ehrenwort.

Freiherr von Schrenck-Notzing enthält sich übrigens
wohlweislich, kategorisch Ja oder Nein zu sagen. Er begnügt
sich damit, in einem neun Zeilen langen Satz zu
verstehen zu geben, er habe diese mir ungeheuerlich erscheinenden
Worte nicht ausgesprochen.

Ich bedaure bei dem ganzen leidigen Vorfall nur eines,
nämlich, die Regeln der Höflichkeit allzu genau beobachtet
zu haben. Ich war der Gast des Psychiaters und wollte
deswegen nicht seine scheinbare Unwissenheit oder absichtliche
Vergesslichkeit vor seinen Kollegen biosssteilen. Ein
Missverständniss meinerseits ist unmöglich vorauszusetzen,
da ich der deutschen Sprache genügend mächtig bin und
nur zwei Schritte vom Redner entfernt war« Im Uebrigen
werden wohl einige von mir aufgelesene Bruchstücke aus
dem Werke des Herrn Barons, das er mit so grosser Hast
über mein Sujet veröffentlicht hat, zur Bestätigung meiner
Aussage mehr beitragen als lange Erklärungen.

Wir lesen da zuerst (S. 9): „in der Suggfestionslehre
und in der Theatergeschichte giebt es keinen ähnlichen
Fall." Das Urtheil über eine ähnliche Behauptung glaube
ich den geehrten Lesern der „Psych. Studien4* selbst überlassen
zu dürfen. — Weiter finden wir im gleichen Satz:
„Ausserdem betritt hier zum ersten Male eine hypnotische
Künstlerin die Bühue eines öffentlichen Theaters.41 Der
Verfasser dieser Zeilen weiss aber genau, dass „Lina41, das
hervorragende Sujet des Herrn de Rochas, die Bühne „de
la Bodiniere" in Paris, sowie des Theaters von Monte Carlo
längst vorher betreten hatte, also noch eine in die xlugen
springende Ungenauigkeit! Weiter unten drückt der
Münchener Gelehrte mit drei Linien seine Bewunderung
über das mit einer grösseren Anzahl photographischer Aufnahmen
„wundervoll ausgestattete Werk von de Rochas'
(S. 10) aus, als ob dessen ganzer Werth für die wissenschaftliche
Welt in der Illustration und in dem schönen
Einband läge!

Diese Citate werden, wie ich denke, genügen, um auch
den deutschen Psychisten zu zeigen, mit welcher Leichtigkeit
, um nicht zu sagen Leichtfertigkeit von Schrenck-Notzing
einen Mann behandelt, welcher so viel zum Fortschritt
unserer Forschungen beigetragen hat. —


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