Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 630
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0640
630 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1900.)

wiederhole ich nur die mir ausgesprochene Ansicht von allen
betheiligten Künstlern, Malern und Musikern in München —
in wissenschaftlicher Hinsicht (die mir, wie er wissen
könnte, am meisten am Herzen liegt) hat er Alles gethan.
um mich vollständig auf die Seite zu schieben.

Allerdings wäre es mir dagegen ganz unmöglich gewesen
, den ausserordentlichen Werth des Freiherrn
von Schrenck • Notzing in allem, was Vermittelung, Regie,
Administration usw. betrifft, meinerseits zu unterschätzen;
er hat sich in allen diesen Beziehungen als ausgezeichneter
Geschäftsmann geoffenbart. Er hätte also die Bezeichnung
als „Geschäftsmann", die er mir in seinem Buch in so
liebenswürdiger Weise zu Theii werden lässt, besser für
sich selbst reservirt. Ich bin meines Berufes Apotheker,
oder vielmehr ich bin es gewesen; Freiherr von Schrenck-
Notzing ist praktischer Arzt; Arzt und Apotheker sind aber
doch, äusserlich betrachtet, mit einander in engstem Zusammenhang
stehende „Geschäfte". —

üebrigens macht es auf mich einen wirklich spasshaften
Eindruck, wenn der Herr Baron meint, er habe meine
Thätigkeit in dem Falle „Magdeleine" in seinem Buch eingehend
betont, weil er mir dort freigebigerweise die Rolle
einer Einschläferungsmaschine zu Theil werden lässt. Was
meine zahlreichen eigenen Beobachtungen und Erklärungen
über Magdeleine anbetrifft, die ich ihm auf Grund meiner
lange fortgesetzten und mühsamen Versuche mittheilte,
so hat er es für „praktisch" gefunden, sich dieselben ohne
Weiteres anzueignen. In der That, obgleich so ziemlich
zwei Dritttheile seines Werkes nur eine Zusammenstellung
von Auszügen aus Artikeln von Gelehrten, Schriftstellern
und Künstlern ist, welche zur Zeit unserer Sitzungen in
Paris, Genf und München in der Tagepresse erschienen sind,
so hat sich doch der Münchener Neurologe gehütet, irgend eine
Linie unter meinem Namen zu veröffentlichen, die ich über
das Phänomen Magdeleine^ selbst geschrieben oder ihm
persönlich vermittelt habe. Alles das wird in dem Buch,
welches ich nunmehr über meine Studien mit Magdeleine
vorbereite, noch näher berichtigt werden. —

Ich möchte nicht, dass Freiherr von Schrenck - Notzing
sich beim Lesen dieser mir zur Verteidigung aufgenöthigten
Zeilen vorstellt, ich habe dieselben unter dem Einfluss
einer gereizten oder gar gehässigen Stimmung geschrieben.
Ich bin immer bereit, gerne anzuerkennen, was gut und
wahr ist, und es war — bei Herrn Sage wie bei mir —
lediglich die Liebe zur Wahrheit, die uns zu sprechen veranlasst
hat.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1904/0640