Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 639
(PDF, 224 MB)
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Kurse Notizen.

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Gelehrte Numismatiker, denen jetzt die Frage zur Entscheidung
unterbreitet wurde, gaben nämlich dem „Geist
Beecher" vollkommen Recht. — Mr. Funk hält jederlei Betrug
nach gründlichster Prüfung aller einschlägigen Nebenumstände
für völlig ausgeschlossen und auch eine animisti-
sche Deutung durch eine unbewusste, bezw. latente Erinnerung
(Kryptomnesie) für wenig wahrscheinlich, da ja er selbst
stets überzeugt gewesen war, dass die echte Münze seinem
Befehl gemäss dem Besitzer zurückgestellt worden war.
Das mit mehreren merkwürdigen Abbildungen illustrirte
Buch des Amerikaners behandelt jedenfalls einen der psychologisch
interessantesten Fälle aus dem Gebiet der supernormalen
Erscheinungen des menschlichen Seelenlebens.

e) Ein psychologisch interessanter Traum,
In den Süddeutschen Monatsheften (Herausgeber Wilhelm
Weingand, Verlag der „Südd. Monatshefte" in München
und Leipzig) entwirft die hochbegabte Dichterin Isolde Kurz
ein Lebensbild ihres Bruders Dr. Edgar Kurz, der lange
Jahre mit dem grössten Erfolge als Arzt in Florenz gewirkt
hat und dort am 27. April d. J. gestorben ist. Es
ist eine meisterhafte, tief wirkende, mit ruhiger Objektivität
entworfene Schilderung, und die starke Buhe darin scheint
zu besagen: so gross das Leid ist, das uns das Scheiden
eines so hochgemuthen Mannes bereitet, — ihn besessen zu
haben, ist Glücks genug! Wer an einem Stück besten
Menschenthums und zugleich an einem Musterbeispiel
künstlerischer Darstellung Freude hat, möge den Artikel
i»achlesen# Wir begnügen uns, nachstehende Einzelheit
daraus hervorzuheben. Die berühmte Verfasserin der
„Florentiner Novellen" spricht von der Gründlichkeit und
Exaktheit, die den Bruder beseelten: „Er ärgerte sich daher
über solche Dinge, die immer noch ein Fragezeichen
zurücklassen, wie die metaphysischen Gebiete, die er nie
betrat; alles, wo er nicht hoffen konnte, ganz auf den
Grund zu kommen, liess er missmuthig abseits liegen. Dafür
hielt sich die unterdrückte Phantasie gern in
seinen Träumen schadlos und liess ihn da oft genug die
seltsamsten Dinge aus den von ihm so heftig bekämpften
übersinnlichen Reichen erleben. Einen
solchen Traum, der in seine letzten Lebensjahre fällt, kann
ich mir nicht versagen, hier einzuschalten, da er sein ganzes
Wesen mit allen Schattirungen so deutlich darstellt: Ihm
träumte, er befand sich am hellen Nachmittag in Florenz
auf seinem Sprechzimmer, als ein sehr unerwarteter Besuch
ins Zimmer trat: ein auf Urlaub befindlicher preussischer
Offizier, der vor kurzem an einer Duellverwundung ge-


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