Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 647
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Litteraturbericht. 647

in den zusammengehörigen Funktionen von Erkenntniss, Gefühl
und Handlung symbolisirt. In der scharfen Beleuchtung und Kritik
einzelner Fragen ist Tewhmüller Meister. Schade, dass sein Werk
unvollendet gehlieben ist! Das vorliegende Schriftchen aher dient
vortrefflich zur Orientirung. Wienhold.
Vernunft und Wahrheit. Der Mensch und sein Verhältniss zu Gott
oder die Lösung der sozialen Frage. Von J. Hugo Spausta. Leipzig,
Druck und Verlag von Oswald Mutze. 1904. 128 S. Preis 2 M.
Das Schriftchen ist recht gut gemeint. In ausserordentlich
kräftigen Worten geisselt es die „unhaltbaren und unvernünftigen
Zustände der sogenannten christlichen Eeligionen, Kirchen und
Staaten" und stellt dann diesen Betrachtungen Aussprüche Jesu
mit beigefügten Erklärungen gegenüber. Aufmerksame Leser werden
sicherlich wenigstens zum heilsamen Nachdenken angeregt werden.
Aber die Form, die Form! Da giebt es Sätze von 34 Zeilen (S. 37 •
und von 40 Zeilen (S. 56), und wer sich schnell durch einen Satz
wie auf Seite 5 oben durchwinden kann, verdient eine Belohnung!

Wimhold.

Gedanken über das Denken. Von Hermann Hehler. 1904. Verlag von
Sirecker und Schröder in Stuttgart. 52 S. Klein«8°.

Der Verfasser giebt Pascal recht, wenn er das Denken zum
Moralprinzip gemacht wissen will; denn nur das Denken sei im
Stande, das Gute oder die Idee des Guten zu begreifen und zu
einer Macht zu crhebei* So werde alles Böse, wie überhaupt alles
Uebel, alles Verkehrte und Unzweckmässige in der Welt überwunden
durch das gute und wahre und gesetzmässige Sein und
Denken, deren Einheit ebensowohl Grund als Zweck alles Geschehens
sei. Man wird an Hegel erinnert, der den Versuch machte, den
Widerspruch des Endlichen und Unendlichen in einer das Denken
befriedigenden Einheit aufzulösen. Sinnige Gemüther werden dem
Verfasser für das Schriftchen herzlich dankbar sein. Wienhold.
Die Weltanschauungen der grossen Philosophen der Neuzeit. Von Dr.
Ludwig Busse, Professor der Philosophie an der Universität
Königsberg i. Pr. 1904. Druck und Verlag von B. G. Teubner in
Leipzig. 164 S. Klein-8<>. Geb. M. 1.25.
Der Verfasser beschränkt sich auf die grossen klassischen
Systeme von Descartes an und berücksichtigt nur die metaphysischen,
erkenntnisstheoretischen und ethischen Grundanschauungen. Das
Ge*ammtbild jeder Weltanschauung ist klar gezeichnet, das Charakteristische
scharf herausgearbeitet und der Zusammenhang der
einzelnen Systeme unter einander erkennbar gemacht. Nicht bloss
Studirenden. sondern auch allen Gebildeten sei das Schriftchen
warm empfohlen. Wienhold.
Fortschritte der Kinderseelenkunde 1895—1903 von Dr. phil. Wilhelm
Arnefit und

Zur Psychologie des Lesens bei Kindern und Erwachsenen von Dr. Oskar
Messmer. Beide im Verlag von Wilhelm Engelmann in Leipzig
1904. Aus der Sammlung von Abhandlungen zur psychologischen
Pädagogik aus dem „Archiv für die gesammte Psychologie",
herausgegeben von E. Meumann. Jedes Heft 2 M. Gross-8°.
Beide Hefte zusammen 180 Seiten.

Der Erfolg der neueren Kinderseelenkunde ist noch nicht
gross; alte Fäden sind fort -, neue angesponnen worden. Die Zukunft
liegt vor ihr. Was bis jetzt geleistet worden ist, hat Ament
in knapper und übersichtlicher Weise dargestellt, die jeden Gebildeten
, der sieh für dieses neue Forschungsgebiet interessirt, in
hohem Grade anregen wird. Dem Manne der Wissenschaft sind die
beigefügten Litteraturangaben geradezu unentbehrlich.


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