Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 667
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Seiimg: Okkulte Erlebnisse der Baronin Peyron. 667

was nicht anderweitig auch schon beobachtet worden wäre,
erklärte ich mich gerne einverstanden. Zudem handelt es
sich theilweise um seltenere Phänomene, so dass ein weiteres
Zeugniss gewiss nicht als überflüssig betrachtet werden
kann. Der stellenweise leider etwas unvollständige Bericht
ist datirt vom 17. Juni 1894 und geschrieben in Nybyholm,
einem bei Stockholm gelegenen Herrensitz, auf dem sich
die von der Baronin beschriebenen Spukphänomene zeigten.
— Die Baronin soll, wie mir Frau d'Espdrance mittheilt,
vermöge ihrer hervorragenden Geistes- und Herzenseigenschaften
eine sehr angesehene und auch beim Hofe beliebte
Persönlichkeit gewesen sein. M. S.

* *

Schon als kleines Kind habe ich allerband Mystisches
gesehen und gehört. Ich sah Kinder, mit denen ich spielte,
und hörte Stimmen, die zu mir sprachen. Natürlich sagte
man, dass ich mir dies Alles nur einbilde. Inzwischen
hatte ich in späteren Jahren doch zwei Gesichte, die ich
nicht allein erlebte, so dass sie also keine Produkte meiner
Phantasie gewesen sein konnten. Das hatte ich im Januar
1845, als ich zehn Jahre alt war. Wir (meine um
fünf Jahre ältere Schwester, eine Tante, eine im Hause anwesende
Nähterin und ifch) erwarteten die Heimkehr meiner
Mutter, die über Land gefahren war, um Freunde zu besuchen
. Während wir ihrer harrten, hörten wir plötzlich
den Schlitten unter wohlbekanntem Schellengeläute rasch
anfahren, die Schlittenthüre öffnen, meine Mutter aussteigen
und drei Mal laut ausrufen: „Kinder!u Wir begaben uns
eilig auf den Vorplatz, wo wir den Bedienten, die Kammerzofe
und die Köchin trafen, die das Eufen gleichfalls gehört
hatten. Es war jedoch nichts zu sehen, so dass wir
alle ganz bestürzt waren. Meine Mutter kam erst am folgenden
Tag nach Hause, da man ihr abgerathen hatte, in
der Dunkelheit über den noch nicht sehr fest gefrorenen
See zu fahren. Um die Zeit, als sie sich entschlossen, bei
den Freunden zu übernachten, hatte sie lebhaft an uns gedacht
und befürchtet, dass wir uns beunruhigen würden.

Anfangs Mai des gleichen Jahres suchten meine Mutter
und ich eines Tages den Gärtner. Unser Garten, der zugleich
Park war, hatte eine Länge von etwa 1000 Ellen
(ca. 600 Meter). Am vorderen Ende lag die Wohnung des
Gärtners; von da führte eine gerade Allee zu einem etwa
in der Mitte gelegenen, von zusammengewachsenen Bäumen
gebildeten Gewölbe und von hier zu einer am anderen
Ende befindlichen Laube. In der Wohnung fanden wir den

48*


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