Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 699
(PDF, 224 MB)
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Kurze Notizen.

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Kurze Notizen.

a)^ Friedrich Heckner. Mittwoch, den 21. Sept.,
Morgens 3 Uhr entschlief zu Braunschweig (Sandweg 5)
sanft an Herzlähmung einer der ältesten Gönner und Mitarbeiter
der „Psych. Stud.", der „Veteran und getreue
Ekkehard" des Spiritismus aus dessen klassischer Periode,
der Rentner Fritz Heckner in seinem 79. Lebensjahre. Geb.
am 27. Aug. 1826, studirte der reichbegabte Mann, seinem
edlen ßildungsdrang folgend, in schon reiferen Jahren Physik
, Chemie und Mechanik, erlangte dabei mehrere Preise
und errichtete dann in Braunschweig eine Maschinenfabrik,
deren Fabrikate durch ihre Solidität bald Weltruf erwarben
. Später kaufte er das „Wolfenbütteler Kreisblatt''
nebst der noch jetzt bestehenden Druckerei, die er 15 Jahre
lang als Chef leitete. Die bekannte Broschüre des Prof.
Wrici: „Der Spiritismus eine wissenschaftliche Frage," die
ihm Anfangs der HO er Jahre zufällig in die Hand kam,
interessirte ihn so lebhaft, dass er sofort den dort erwähnten
weltberühmten Astrophysiker Prof. Zöllner persönlich in
Leipzig aufsuchte, durch dessen Vermittelung er Zutritt zu
den Testsitzungen der Frau Valeska Töpfer erhielt. Die
ihm dort sich darbietenden verblüffenden Phänomene machten
ihn alsbald zum eifrigsten Anhänger der neuen Glaubenslehre
, für deren weitere Ausbreitung er fortab in uneigennützigster
Hingabe kein Opfer an "Geld, Zeit oder Mühe
scheute. Bereits im 55. Lebensjahre stehend, warf er sich
nun mit glühender Begeisterung auf das Studium der schon
ziemlich umfangreichen spiritistischen Litteratur des In-
wie des Auslandes und veröffentlichte 1884 in eigenem Verlag
ein von gründlicher Sachkenntniss und feinem Humor
zeugendes Propaganda-Schriftchen unter dem Titel: „Die
Wahrheit für Männer von gesundem Menschenverstand,"
das schon wegen seines rücksichtslosen Muths noch jetzt
des Interesses für jeden Wahrheitssucher nicht entbehrt.*)
Am bedeutungsvollsten wurde aber für ihn und andere seine
Bekanntschaft mit dem (bald vielen Verfolgungen und Ver-
läumdungen ausgesetzten) besten deutschen Materialisationsmedium
, Frau Minna ßemmler, deren Mann er als Monteur
in seiner Maschinenfabrik unterbrachte und deren Uebersiedel-
ung nach Südamerika er später bewirkte, nachdem sie
8 Jahre lang in den meist in seiner Privatwohnung stattfindenden
Sitzungen durch ganz einzigartige mediumistische
Kundgebungen, Apporte, Materialisationen u. a. ihrem Beschützer
den Ruf eines vorzüglich orientirten Spiritisten

*) Zu haben bei Oswald Mutze in Leipzig. Preis M. 1.50.

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