Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 708
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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708 Psychische Studien. XXXI. Jahrg. 11. Heft. (November 1904.)

sollen, an dessen Definition ja auch die „Weltweisen" von jeher
scheiterten. Wir sollen nach Goethe*» Meinung „das Unerforschliche
ruhig verehren" und uns mit dem Maasse unserer Erkenntnissfähigkeit
bescheiden. So gilt, wie Carriere („Das Wachsthum der Energie
in der geistigen und organischen Welt", München 1892) mit Eecht
betont, in der Natur die Erhaltung der Energie, im Geiste dagegen
die Steigerung und das Wachsthum der Energie, und schon das
Wesentliche der Vererbung stellt ein vom rein naturwissenschaftlichen
Standpunkt unlösbares Problem und einen geheimnissvollen
Vorgang vor. Bescheidenheit ist niemals modern gewesen und
wenn es der Mode heute wieder beliebt, den Geist zu verneinen,
so stellt sich Verf. auf den Standpunkt Eani% der die Zweifler auf
den gestirnten Himmel über uns und das Sittengesetz in uns verweist
. — In den sich anschliessenden „Naturphilosophischen Psalmen
", welche in 5 Abschnitten („Zwei Sonnen**, „Erkenntnisse des
Göttlichen," „Von der Herrschaft des Geistes", „Von der Schöpferkraft
des Geistes", „Lob der Weisheit") das durch seine echt poetische
Form, wie durch seinen ethischen Gehalt gleich hochstehende
Glaubensbekenntniss des Verf. enthalten, findet diese Demuth gegenüber
dem Ewigen und Unerforschlichen ergreifenden Ausdruck.
Wer in edler Selbstzucht die Fesseln der Selbstsucht und des
Dünkels abstreift, dem wird im Gemüthe als eine „andere Sonne"
der Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe ein Tag der Erkenntniss anbrechen
, dass ihm Freude werde im Zeitlichen und über seine Erdenzeit
hinaus, denn er dient dem Geiste, der ohne ihn nicht ist und
ohne den er nicht ist. Die Welt der Sinne ist nur ein Brocken der
wirklichen Welt und das uns für immer Verschlossene ist allein
das Unendliche. — Beide Essays bieten dem naturwissenschaftlich
gebildeten, denkenden Leser hohen intellektuellen und ästhetischen
Genuss. Fritz JFreimar.

Tot sein heisst — leben ? Der Menschheit zugerufen von Marga Otto-
Arndt. 88 S. Leipzig (0. Mutze). Preis 1 M., hochfein geb. mit
Goldschnitt 2 M.

Das „den Vorangegangenen" gewidmete hübsche Bändchen der
als Mitarbeiterin der „Zeitschrift für Spiritismus" in spiritistischen
Xreisen wohl bekannten Verfasserin soll Zeugniss ablegen für selbst
„Durchlebtes" und enthält neben einem duftenden Blüthenkranz
sinniger Poesien eine kleine Sammlung spiritualistisch angehauchter
Novellen, Stimmungsnachklängen in Form zarter „Dichtungen in
Prosa", die uns einen Blick in das reiche und tiefe Gemüthsleben
einer edlen Frauense^le gewähren. Das Büchlein eignet sich auch
wegen seiner eleganten Ausstattung durch die Verlagshandlung vorzüglich
als liebliches Weihnachtsgeschenk für überzeugte Spiritisten
oder solche, die es werden wollen. Fritz freimar.

B. Zeitschriftenübersicht.

Zeitschrift für Spiritismus und verwandte Gebiete. Leipzig, 0. Mutze.
8. Jahrg. Nr. 37—42. Eine mediale Fsmilie (vgl. Psych. Stud. Sept.
1904). — Die Komödie vom ethischen Materialismus. — Aus den hinter-
lassenen Schriften eines alten Herrn. — Zur Verständigung drängende
Streitsätze. — Zur Lehr und Wehr: Gedanken eines spiritistischen Freidenkers
. — Was heilt und was bedarf der Heilung ? — Ein „inspirirter"
Roman (Nyria, von Mrs. C. Praed). — Ein Hund als Gedankenleser. —
Zw ei Spukhäuser in Italien. — Merkwürdige Thatsachen aus dem Gebiete
der Magie. — Begriff von Leben und Tod. — Ein Spukhaus in Egham,


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