Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
31. Jahrgang.1904
Seite: 765
(PDF, 224 MB)
Bibliographische Information
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Eine schwäbische „Spiritistiii" vor 200 Jahren. 765

einer Predigt über 2. Petri 1, 19 begann der Bussakt:
„So steht alihier vor Buren Augen eine wegen vieler Falschheit
, vorgegebener Ofltenbarung und englischer Erscheinungen
berücksichtigte Weibsperson, die sich vom Geist der Verführung
, der Lüge und Pinsterniss, vom leidigen Satan hat
soweit sich bethören und einnehmen lassen, dass sie dem
bösen Trieb des argen Fleisches und dem schändlich bei
sich gehegten Vorhaben, geehrt und berühmt zu werden in
der Welt, Platz gab." Auf 10 Fragen gab sie dann unter
bittersten Zähren die laute Antwort, dass all ihr Treiben
schändlich und Betrug war. Sie empfing darauf die Absolution
und mit einer Mahnung an die Gemeinde zum Danke,
dass „dies verlorene Kind aus dem Verderben und der
Gewalt des Satans befreit ist", war der Akt zu Ende. Die
Daderin aber ward nach Hohentübingen verbracht und man
hörte nichts wieder von ihr.

Kurze Notizen.

a) Eine wissenschaftliche Entdeckung, welche,falls
sie allgemein bestätigt wird, die Entdeckung der Röntgenstrahlen
an Wichtigkeit und allgemeinem menschlichem Interesse
weit übertreffen würde, ist (laut „ Augsb. Ab. Zeit." vom 25. X.
er.) dem Professor der Physiologie E. Hamack an der Universität
in Halle a. S. gelungen. Derselbe beobachtete nämlich,
dass seine Pingerspitzen bei leisem Reiben der Glasfläche
eines Kompasses die Magnetnadel desselben von der richtenden
Kraft des Erdmagnetismus ablenken, sodass damit die
Existenz einer bedeutenden magnetischen Kraft
innerhalb des menschlischen Körpers bezw.
mancher besonders begnadeter Menschen sichergestellt wäre.
Da nun Aehnliches schon von einzelnen Magnetopathen behauptet
, von ärztlichen Sachverständigen aber bei Prozessen
gegen solche Magnetopathen unter Eid als unmöglich
und undenkbar (!) bezeichnet worden ist, gewinnt dieser
Versuch eines allgemein geachteten und als streng wissenschaftlich
anerkannten Forschers grosse Bedeutung. Von
bekannteren Physiologen versucht A. Bethe die Sache dahin
zu erklären, dass durch die Reibung der Hornsubstanz des
Pingernagels an der Glasplatte Elektrizität erzeugt werde,
wogegen Prof. Hamack einwendet, dass zur Ablenkung einer
Magnetnadel ein elektrischer Strom von mindestens 10U0 Volt
Stärke erforderlich sein würde, dass aber diese Reibung
nur eine sehr kleine Elektrizitätsmenge erzeugen könne.
Die ,,Aerztl. Rundschau" in München, welche die Harnack'schQ
«Entdeckung kritisch bespricht, meint, dass ein ßeobachtungs-


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