Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 50
(PDF, 218 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1905/0060
50 Psychische Studien. XXXII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1905.)

logische Vorträge auf, welche auch mir zuerst zum Studium
dienten.

Ich selbst habe seit Jahren alle in Betracht kommenden
Hauptwerke mit grösstem Eifer studiert, so auch das umfangreiche
Werk von Peigius (1572) „Geburtsstundenbuch"
genannt. Derselbe wai fürstbischöflicher Rat zu Salzburg
und hat Tabellen der schiefen Aufsteigungen für die Polhöhen
1 bis 60° ausgerechnet. Diese Tabellen sind jedoch
nach dem heutigen Stand der Ekliptik nicht mehr so ganz
genau; auch die von Job empfohlene Methode zur Berechnung
des Meridians und Aszendenten nach Regiomontanus
ist in neuerer Zeit durch die Forschungen englischer Astrologen
und dank den vortrefflichen Arbeiten des in der Begründung
wissenschaftlicher Astrologie hochverdienten und
durch seine vielen richtigen Prognosen rühmlichst bekannten
Herrn Albert Kniepf (Hamburg) verbessert worden.

Der Meridian und Aszendent werden genauer nicht
durch die Rektaszension der Sonne, wie bei Regiomontanus,
sondern durch Berechnung der Sternzeit für den betreffenden
Geburtsort gefunden, wobei berücksichtigt werden muss,
dass nicht „Bahnzeit" für die Geburtszeit genommen werden
darf, sondern mittlere Ortszeit; die mitteleuropäische
(Bahnzeit) gilt nur für Orte unter 15° östlich Ton Greenwich.
Um die sphärisch - trigonometrischen Berechnungen der
Spitzen der Häuser" zu vereinfachen, haben die englischen
Astrologen sogenannte „Tafeln der Häuser" herausgegeben,
so auch der Amerikaner Ballon, welcher solche für 22 bis
56° Polhöle berechnet hat. Ein wichtiges Moment in den
Horoskopen sind auch die grösseren Fixsterne in „Länge"
und gerader Aufsteigung, wenn sie hervorragend postiert
sind oder sich Planeten oder dem Aszendenten, Meridian,
den Spitzen der Häuser usw. nähern.

Ein genaues Studium der Astrologie erfordert ungeheuer
viel Zeit und Mühe, während ein Einblick
in die Machwerke solcher Pseudo - Astrologen sofort zeigt,
dass ein solches eingehendes Studium bei ihnen nicht im
geringsten in jener Weise vorherging; meistens handelt es
sich nur darum, schnell Geld zu verdienen, wobei der verlangte
Preis oft ein derartiger ist, dass wirklich fachmännisch gestellte
Horoskope im Verhältnis dazu viel zu gering honoriert
erscheinen. Wenn die Geburtsminute genau
gegeben ist, können die Hauptereignisse des Lebens der
betreffenden Person genau berechnet werden; meistens fehlt
aber eben die Genauigkeit der Geburtszeit.

Von einer früher hier in München lebenden Dame Frl.
A. von Ger lieh (Jägerstr. 1) habe ich die Ermächtigung er-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1905/0060