Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 71
(PDF, 218 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Seiling: Karl von Linni als Okkultist«

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spukt es in der Nacht, nicht am Tage? Ob aus der selben
Ursache, weshalb die Sterne nicht am Tage gesehen werden
?" Ferner scheint mir der um seinen wissenschaftlichen
Ruf besorgte Gelehrte auch insofern zum Wort zu kommen,
als Linne in der Einleitung seinen Sohn ermahnt, das Mitgeteilte
streng geheim zu halten. Freilich mag ihn hiezu
auch die Rücksicht auf die Familien, deren Namen genannt
sind, veranlasst haben; denn es heisst u. a.: „Ich hätte
gerne keine Namen genannt, musste aber, um dich von
der Wahrheit zu überzeugen. Halte diese geheim, wie
Auge und Herz .... Sollten Familien, Verwandte und
Angehörige es zu wissen bekommen, so hast du Verfolgung
in all deiner Zeit, vielleicht den Tod."

Anknüpfend an meine Mitteilung über Lessing (Dez.-Heft
v. J. S. 751), an deren Schluss dieser sagt, dass Shakespeare
die Erscheinung eines Verstorbenen als eine „ganz natürliche
Begebenheit* betrachtet habe, — möchte ich bei dieser
Gelegenheit noch auf eine mir inzwischen bekannt gewordene,
interessante Parallelstelle hinweisen. Schopenhauer nimmt
nämlich im 58. Briefe an Frauenstätt Veranlassung zu sagen:
»Shakespeare hat an Geister geglaubt, wie alle Welt, mit
Ausnahme des 18. Jahrhunderts und seiner Jünger." Dieses
Jahrhundert hat indessen höchst bemerkenswerte Ausnahmen
aufzuweisen, wie Swedenborg^ Kant und Goethe,
sowie in gewissem Sinne auch Lessing, Schiller und — Linne

Der „Stein der Weisen" in naturwissenschaftlicher

Beleuchtung.

Ueber den von den mittelalterlichen Okkultisten vergeblich
gesuchten Stein der Weisen sprach in einem gehaltvollen
und formvollendeten Vortrage zu Gunsten einer
Bismarcksäule am 12./XII. v. J. zu Tübingen der Chemk-
professor Dr. Wislicenus. Das Buch, in welchem die vei-
botenen Künste der Dämonen, die, von Liebe zu den Menschen
ergriffen, herniederstiegen zur Erde und deren
Gattinnen in den Werken der Natur unterrichteten, beschrieben
waren, hiess Chema, von dem diese Künste
wieder den Namen Ohema erhielten. So lesen wir schon
bei dem im 3. Jahrh. n. Chr. in der ägyptischen Thebais
lebenden Griechen Zosimos von Panopolis, der als erster
Schriftsteller gelten kann, von dem solche Werke auf uns


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