Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 83
(PDF, 218 MB)
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Kniepf: In Sachen der Astrologie.

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Bei dieser Gelegenheit erseheint mir noch ein Brief
Schiller's erwähnenswert, den wir einem interessanten Aufsatze
der „Frankfurter Zeitung" No. 2 vom 2. Januar er.
von Dr. //. G. Graf-Weimar „Neujahr 1805 in Schillert
Familie" verdanken. Der Dichter schrieb in einem Neujahrsbriefe
an Voss vom 29. Dezember 1804: „Der Katarrh
herrscht noch in mir, und dieser verwünschte Satur-
n u s wird mich wohl in das neue Jahr begleiten." Demnach
ist doch wohl mehr von seinen astrologischen Studien zum
Wallenstein in ihm haften geblieben, als man sonst glaubte;
1805 war sein Todesjahr. Gleichzeitig passierte es bekanntlich
Goethe zu seiner Bestürzung beim Schreiben des Neu-
jahrsgrusses an Schiller, dass ihm zwei Mal unwillkürlich
der „letzte Neujahrstag" in die Feder floss.*)

Reminiszenzen und Konsequenzen- **)

Von Frau Margarete 12.....in R . . .

„Reminiszenzen und Konsequenzen": so will ich den
Inhalt dieser Blätter benennen. Und zwar sind die Erinnerungen
die meinen, und die Schlussfolgerungen sollen
andere Leute, die klüger oder gelehrter oder genialer als
ich sind, daraus ziehen, um meine Erfahrungen, über die
ich streng wahrheitsgemäss berichte und die ich in denkbar
schärfster Erinnerung aufbewahrte, für die psychische Forschung
zu verwerten. — Das sich auch in der Zeit meiner Krankheit
(Lungenentzündung und gleichzeitig Koffeinvergiftung,
vgl. Febr.-JEeft S. 88 ff. und besonders Aprilheft S. 215 ff. v. J.),
aus der meine Beobachtungen stammen, genau aufmerkte und
gut beobachtete, dessen bin ich gewiss. Ich war während
meiner Krankheit immer imstande, meine Temperatur selbst
zu messen und das Resultat dem Arzt richtig mitzuteilen;
und jede Erinnerung an äussere Vorkommnisse aus jener
Zeit hat sich nachträglich als richtig erwiesen. Und dass
ich heute gesund und bei bester geistiger Verfassung bin,

*) Vgl. „Psych. Stud," 1904, 8. 139 o. — Red.
**) Obige Mitteilungen dürften für den psychologisch geschulten
Nervenarzt schon wegen der seltenen, bei der verehrten Verfasserin
hervorragenden Gabe scharfer Selbstbeobachtung besonderes Interesse
bieten. — In einer Zuschrift vom 30.|XII. a. St. ersucht sie uns, in
ihrem vorigen Beitrag zwei Versehen richtig zu stellen. Es sollte
also im Jan. - fleft S. 18, Z. 15 v. o. (anstatt: eine wahrnehmbare)
heissen: eine nicht wahrnehmbare rerson (indem sie eben keine
Gestalt, sondern nur den Schatten einer solchen, bezw. einen beweglichen
Schein gesehen habe) und S. 21, Z. 4 v. o.: Dann:
„Liebt mich deine Tochter?" - Eed.

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