Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 106
(PDF, 218 MB)
Bibliographische Information
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106 Psychische Studien. XXXII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1905.)

Die Erklärung, dass Träume Schäume seien, ist lediglich
Ausdruck grober Unwissenheit und massiven Vorurteils.
Im Fortgang der Erkenntnis wird aus der jetzt noch geheimen
Wissenschaft von den Träumen unter den Händen
feinerer, vom Materialismus nicht befangener Generationen
eine offenbare Wissenschaft werden, welche sogar den
grössten praktischen Nutzen bringen dürfte.

§ 12.

Haben die sogenannten geheimen Wissenschaften irgend
höheren Zweck? Ja, den höchsten! In Verbindung mit
den offenbaren Wissenschaften, das heisst: mit vernünftiger
Verwertung der von den letzteren gelieferten und den selbst
ermittelten Tatsachen, führen sie zu wirklicher Weltanschauung
, die zu begründeter Metaphysik leitet. Diese
formt den Ausgangs- und Endpunkt von Philosophie und
Religion, und beide gestalten sich zu festen Unterlagen des
gesamten Daseins, durchdringen Sozial Wissenschaft, Hygieine,
Pädagogik, Jurisprudenz, nationale Oekonomie und machen
so aus halbbarbarischen Zivilisationen wirkliche humane.
Und weiter vervollkommnen sie alle Wissenschaft und
lassen deren Endziele erkennen.

Meine letzten Folgerungen aus den Tatsachen der geheimen
und offenbaren Wissenschaften sind: das Dasein
Gottes als absoluter Persönlichkeit: die Existenz zweier
von Gott geschaffener Weltsubstanzen und zwar der physischen
oder materiellen (Kraftmomente, verdichtet: Aether-
atome, und diese verdichtet: Moleküle der chemischen Elemente
, Materie) und der magischen oder psychischen;
letztere ist Entität, individualisiert, offenbart sich als Erkenntnis
und Gefühl, psychisches und plastisches Wollen,
und erbaut aus der physischen Weltsubstanz einen Organismus
, der zu ihrer Vervollkommnung dient und im ersten
Stadium des Seins materiell, im zweiten ätherisch, im
dritten, ewigen aber dynamisch ist; Wechselwirkung beider
Weltsubstanzen ist dei Weltprozess, in Gottes grossem
Weltenplan Werkzeug und Mittel zur Ausbildung und Vervollkommnung
der Seelen, deren jede spezifisch persönlich,
unzerstörbar ist, durch nichts anderes ersetzt werden kann
und durch ihre fortschreitende Entwicklung Gottes grosse
Zwecke fördert.


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