Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 199
(PDF, 218 MB)
Bibliographische Information
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Tyndel: Mitteilungen über mediumistisohe Sitzungen in Kolomea. 199

Tönen zu bringen. Es erscheinen während einer Minute
ovale und kreisförmige Lichter. —

8. Für die folgende Sitzung wurde angeordnet, die
Hälfte vom Paraffin in Wasser aufzulösen und ein Gefäss
mit kaltem Wasser vorzubereiten. Dies wurde befolgt. Ich
binde in der nächsten Sitzung dem Medium die Zeigefinger
und bringe Siegel an. Hierauf binde ich jede Hand besonders
und versiegle die Knoten. Die Hände werden sodann
zusammen nach rückwärts festgebunden und gesiegelt,
überdies noch an den Stuhl festgebunden und gleichfalls
gesiegelt. Dieselbe Prozedur wird mit den Füssen vorgenommen
, obwohl eine solche Vorsicht fast überflüssig erscheint
. Das geschmolzene Paraffin wird hierauf in einen
vorher untersuchten und leer befundenen Schefiel gegossen,
der andere mit kaltem Wasser gefüllt. Das in der Mitte
des Zimmers stehende Kabinett wird sorgfältig untersucht
und die Schefiel hineingetragen. Der Vorhang wird zugezogen
, die Anwesenden nehmen ihre Plätze ein, das rote
Licht wird ausgelöscht. Abwechselnd läutet einer der Teilnehmer
, die anderen bilden eine Kette.

Unterdessen hört man im Kabinett ein lebhaftes Plätschern
und Sichbewegen. Nach 4 bis 5 Minuten wird angeordnet
, rotes Licht anzuzünden; der Vorhang wird seitwärts
von Innen (von wem?) geöffnet und einer der Teilnehmer
aufgefordert, sich zu nähern und den Handabguss
in Empfang zu nehmen. Das Licht wird abermals ausgelöscht
und das Läuten auf Befehl erneuert. Es erfolgt
neuerlich ein Plätschern und Bewegen im Kabinett. Nach
5 Minuten wurde wieder Licht angeordnet und das Medium
in der bereits erwähnten Weise geweckt. Im Scheffel mit
kaltem Wasser erblicken wir einen zweiten kleineren, zierlichen
Abguss. Alle Bande, Knoten und Siegel werden
intakt befunden. Die Abgüsse sind den Händen des Mediums
nicht ähnlich.*) Der eine soll, wie schon bemerkt,

*) Verf. beabsichtigt, die Handabgüsse und die Hände des
Mediums zu photographieren, da erstere bei Uebersendung leicht
vernichtet werden könnten. Die uns schon jetzt beigelegte kleine
Photographie des Mediums mit der in unserer Fussnote S. 17 er-
wähnten „Geisteraufnahme" zeigt scheinbar den Schatten einer über
das in Trance mit gesenktem Haupt dasitzende männliche Medium
gebeugten Gestalt, ist aber so undeutlich, dass hiervon ein Clich6
sich nicht herstellen lässt, abgesehen davon, dass nach dem Gutachten
sachverständiger Photographen jener Schatten auch von
mangelhafter Platte oder Exposition oder irgend einer andern, aus
der Ferne nicht festzustellenden Ursache herrühren kann. — Eed.

Nachschrift: Die nachträglich eingetroffene Photographie
der Abgüsse nebst Hand des Mediums geben wir diesem Hefte bei.


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