Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 304
(PDF, 218 MB)
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304 Psychische Stadien. XXXII. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1905.)

liebem Gebiete. Der Unterschied im Gefühlsleben ist bei
beiden Geschlechtern gering; beim Manne ist das gesellige
Gefühl, beim Weibe das religiöse ausgesprochener.

Tliompson kommt auf Grund seiner Untersuchungen zu
dem Schlüsse, dass die psychologischen Geschlechtsunterschiede
zum grossen Teil von den verschiedenen gesellschaftlichen
Einflüssen abzuhängen scheinen, welche von
frühester Kindheit bis in das reifere Alter auf das Individuum
einwirken. Da nun die Frauen bisher als „das
schwächere Geschlecht" von den in Gesellschaft und Staat
als Gesetzgeber den Ton angebenden Männern tatsächlich
und geflissentlich unterdrückt und in künstlicher Unselbständigkeit
gehalten, bezw. erzogen wurden, so ist, wie
Unterzeichneter schon 1870 in einem in der Freimaurerzeitung
„ Bauhütte" (XIII. Jahrg. S. 173 ff.) erschienenen
Artikel über „Maurertum und Frauenemanzipationa mit besonderer
Bezugnahme auf das klassische Buch des englischen
Philosophen John Stuart Mill: „The subjection of
women" (Die Unterdrückung der Frauen) nachzuweisen
versuchte, mit Sicherheit zu erwarten, dass nach dem
Darwinschen Entwicklungsgesetz auch die Fähigkeiten der
Frauen sich in demselben Masse vervollkommnen werden,
als sie unter günstigeren Bedingungen entwickelt und geübt
werden. Denn — sagt Mill 1. c, mit vollem Recht —
„das, was ein Teil der Menschen in der Gegenwart ist
oder zu sein scheint, wird als ihre natürliche „Bestimmung*'
angesehen, wenn auch die klarsten Beweise der Ursachen
vorliegen, durch welche sie so wurden", während andererseits
die namentlich von 0. Henne am Rhyn in seiner
„Kulturgeschichte im Lichte des Fortschritts" (Einleitung zu
seiner bekannten „Kulturgeschichte der neueren Zeit", 3 Bde.,
Leipzig, 0. Wigand 1869) betonte Tatsache feststeht, dass
jeder grosse Fortschritt in der Entwicklung der Menschheit
— man denke nur an das Christentum, an die erste
französische Revolution und an den modernen Sozialismus
— zugleich einen Wendepunkt zu Gunsten der Frauen
bedeutet. Dr. Ft. Maier.

Waetie Traume.*)

Das Hinübergleiten des Traumzustandes in das wache
Leben ist eine der merkwürdigsten Erscheinungen in der
Psychologie. Im allgemeinen besteht die Auffassung, dass
die MenscheDseele gewissermassen ein doppeltes Ich besitze,

*) iNach der „Deutnchon Tage^ztg." VW II. B. Nr. 18 vom 21. L er.)


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