Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 309
(PDF, 218 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kurze Notizen.

;jü9

Nachtstunde kaum ins Haus gelangen würde. Der Arzt
erwiderte, dass gerade vor der Tür des Hauses ein heimgekehrter
Diener stände und noch mit einem Kameraden
plauderte. Die Gattin hielt ihrem Manne vor, dass er
träume, dieser aber behauptete, die Männer ganz deutlich
zu sehen. Nunmehr ging der Arzt wirklich aus,
kam vor dem Hause an und fand in der Tat die beiden
Männer, die ihn ins Haus hineinliessen. Und nun kam
erst die eigentliche Ueberraschung, die dem Arzt eine
Aufklärung über den Zustand seiner Patientin verschaffen
sollte. Er fand nämlich die überrumpelte Dame in einem
innigen tete-ä-t^tc mit einer Flasche Wachholderbrannt-
wein. Der Anfall von Delirium war dem Arzt nun nicht
mehr unverständlich. Das merkwürdige an dieser Geschichte
, setzt die Pariser Fachzeitschrift hinzu, ist der
Umstand, dass ein Arzt gelegentlich ein Opfer der Hellseherei
geworden sein solle; es gebe in Paris aber noch
verschiedene Kollegen, die ähnliche Fälle von Telepathie
aus ihrem eigenen Leben allen Ernstes berichteten.

c) Ueber Geister Photographien findet sich
[laut dem Anhang „Photographie" zur „Drogisten-Woche'*,
red. von Hans Rhaue, Berlin, vom 23. März crj folgende
immerhin interessante Notiz in der „Sonne*4 (Berlin-Wilmersdorf
, Kaiserplatz 18): „Von überzeugten Spiritisten
werden häufig Geisterphotographien als untrügliche Beweismittel
für das Vorhandensein von Geistern angeführt.
Die angebliche Beweiskraft soll darin bestehen, dass der
photographische Apparat — im Gegensatz zur subjektiven
Beobachtung, bei der Sinnestäuschungen vorkommen können,
— die objektive Darstellung von etwas wirklich Vorhandenem
dokumentiere, also ein untrüglicher Beweis vorliege. Das
Eigenartige dieser Photographien besteht darin, dass die
Gestalt des Geistes durchsichtig, körperlos erscheint. Die
Entstehung ist stets folgende: Auf ein und derselben Platte
findet eine zweimalige Aufnahme statt, bei der der Geist
nur auf die eine Platte wirkt, und zwar nur ganz kurze
Zeit, während die andere Aufnahme eine normale Exposition
zeigt. Die normal exponierten Gegenstände erscheinen
kräftig, körperlich, auch an der Stelle, wo der Geist sich
befindet, durch den Körper dieses Geistes hindurch. Diese
Entstehungsart macht es erklärlich, dass derartige Geisterphotographien
absichtlich oder unabsichtlich entstehen
können. Bei absichtlichen Geisterphotographien handelt es
sich meistens um einen Scherz oder auch häufig um einen
beabsichtigten Betrug. Am beweiskräftigsten erschienen
den Gläubigen stets unbeabsichtigte Geisterphotographien.


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