Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 330
(PDF, 218 MB)
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330 Psychische Studien. XKXIL Jahrg. 6. Heft. (Juni 1905,)

meinschaft mit einem Menschen, in welchem letzteren Falle
das Kind die Eigenschaften beider Eltern gleichermassen
besitzt. In allen diesen Beziehungen unterscheiden sie sich
von den Engeln. Die vornehmsten unter den bösen Idjin
sind die fünf Söhne Iblis': Tir, der Urheber der Unglücksfälle
, Verluste und Beleidigungen; El-Awar, der Beförderer
der Ausschweifung; Sot, der Erfinder der Lügen; Dasim,
der Stifter der Zwietracht zwischen Mann und Frau; Ze-
lembur, der Vorsteher der Handelsplätze.

Alle ldjiu sind von dreierlei Art, die eine zu Land,
die andere zur See, die letzte in der Luft. Sie sind abgeteilt
in vierzig Heere, ein jedes zu sechsmalhunderttausend
ldjin.

Die Idjin sind ebenso wie die Engel gewöhnlich für
die Menschen unsichtbar; doch können sie nach Belieben
jede Gestalt annehmen, indem sie ihre Wesenheit verdichten
und sichtbar werden. Wenn sie daher erscheinen, zeigt
sica anfangs eine riesenhafte Wolkensäule, welche sich
immer mehr zusammenzieht, bis sie endlich eine bestimmte
Gestalt annimmt. Dagegen scheint aus einer Tradition
vom Propheten her vorzugehen, dass sie an eine gewisse
Form gebunden sind; denn dort heisst es: ,Die Dschinn
sind dreierlei Art; einige haben Flügel und fliegen, andere
sind Schlangen und Hunde; die dritten bewegen sich von
Platz zu Platz gleich Menschen." So sollen auch die Hausschlangen
gewöhnlich ldjin sein.

Der Prophet befahl seinen Gläubigen, Schlangen und
Skorpione zu töten, wenn sie während des Gebetes eindrängen
; bei anderen Gelegenheiten scheint er aber gefordert
zu haben, dass man die Tiere erst auffordere, sich
zu entfernen, und sie nur töte, wenn sie bleiben.

Am gewöhnlichsten sollen die Idjin den Menschen in
der Gestalt von Schlangen, Hunden, Katzen oder Menschen
erscheinen. Im letzteren Falle sind sie bisweilen vom gewöhnlichen
Wüchse eines Menschen, bisweilen von ungeheurer
Grösse. Wenn sie gut sind, ist ihre Gestalt blendend
schön, sind se böse, entsetzlich hässlich. Sie werden
nach Belieben unsichtbar, durch eine schnelle Verdünnung
oder Ausdehnung der Teilchen, aus welchen sie bestehen,
oder sie verschwinden plötzlich in die Erde oder in die
Luft oder durch eine feste Mauer. Noch heutigen Tages
behauptet mancher Moslem, ldjin gesehen und mit ihnen
verkehrt zu haben.

Der Zobaah, ein Wirbelwind, welcher den Sand oder
Staub der Wüste in einen Pfeiler von wunderbarer Höhe
erhebt und den man oft quer über Wüsten und Felder


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