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382 Psychische Studien. XXXII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1905.)
diese detailierten Beschreibungen auf bewusste Aktionen, bezw. nuf Suggestion
zurückzuführen, müsste bei dem Medium neben hervorragendem
schauspielerischem Talent und eingehenden historischen, geographischen
und naturgeschichtlichen Kenntnissen ein längeres vorangegangenes Einstudieren
der verschiedenen, ihm suggerierten Rollen angenommen werden,
was nicht gerade wahrscheinlich ist), — Der Sozialismus und die Vaterlandsidee
. (Der ,,integrale" bo^ialismus ist der Universalfrieden.) — Zur
Seelenfrage. (General H. C. Fix erinnert die Frauen, deren Beeinflussung
und geheimer Beihilfe der Klerikalismus seine Macht in den Ländern
romanischer Zunge verdankt, an die Aeusserungen der „Kirchenväter"
Tertullian, Hieronymus, Chrysostomns, Johann von Damaskus, Cyprian
u. a , die das Weib als verächtliche Ausgeburt der Hölle bezeichneten,
sowie an das zweite Konzil von Macon, das i. J. 585 unter Bezugnahme
auf die Entstehung der „Erbsünde" die Frage, ob das Weib eine Seele
habe, mit nur wenigen Stimmen Mehrheit bejahte). — Ein neuer Verein
für psychische Studien in Grenoble. — Der Aerztekongress in Paris (im
Ma: er., unter Vorsitz des Dekans der medizinischen Fakultät Brouardel
zum Zweck, Mittel zur Unterdrückung der ungesetzlichen Ausübung der
Heilkunde durch die Magnetiseure zu finden, die der Abgeordnetenkammer
eine mit 250000 Unterschriften bedeckte Eingabe zu ihren
Gunsten eingereicht haben.) — Die Vorträge des M. Fulliquet (über die
Geschichte der Religionen in der ,,salle Kardec" zu Lyon). — Haben die
Tiere Seele und Intelligenz? (Kontroverse zwischen ./. Dricaud, der die
Frage verneint, und A. Lebfanc% sowie A. Bouvier, die sie, gestützt auf
viele überzeugende Beispiele, bejahen). — Der Magnetismus und die Gelehrtenwelt
. — An die Profanen. M.
C. Eingelaufene Bücher etc.
Lucifer-Gnosis 1905. Herausgeber: Dr. Rudolf Steiner (Berlin W., Motzstrasse
17). In Kommission bei (l A. Schwetschke u. Sohn (Berlin W.,
Scl öneberger Ufer). — Erscheint monatlich (Einzelheft 50 Pf.) zu 6 M.
pro Jahr. [Nr. 22 vom März er. enthält ausser der Fortsetzung einer geistvollen
Arbeit des Schriftleiters: „Wie erlangt man Erkenntnisse der
höheren Welten ?" u.a. in der Artikelreihe „Aus dem Geistesleben der
Gegenwart" von Ludwig Deinhard eine Würdigung des hochinteressanten
Aufrufs von Prof. Ch. Riebet an die Gelehrten betreffs des Spiritismus,
auf den wir demnächst näher zurückkommen werden, sowie den Abdruck
unseres Auszugs aus dem Werk des f Engländers und japanischen Verwaltungsbeamten
Lafcadio (nicht Lafeadio, wie im Febr. - Hell S. 180,
Z. 2 v. u, aus Versehen stehen blieb!) Hearn über Japan mit einer Ergänzung
aus dem Buch des bekannten Theosophen C. W. Leadöeater:
„The other Side of death" über den Tod des Soldaten auf dem Feld der
Ehre vom Standpunkt des Okkultismus.]
Dr. Rudolf Steiner: Theosophie, Einführung in übersinnliche Welterkenntnis
und Menschenbestimmung; id.: Schiller und unser
Zeitalter, nach Vorträgen an der Berliner „Freien Hochschule"; id.:
Das Christentum als mystische Tatsache (2.50 M.) und
Die Mystik im Aufgange des neuzeitlichen Geisteslebens und ihr Verhältnis
zur modernen Weltanschauung (2 M.). Verlag von C. A. Schweischhe
u. Sohn (Berlin W. 35).
Die Kinder des Lueifer. (Theosophisches Drama.) Von Edouard Schure.
Autorisierte Uebersetzung von Marie v. Sivers, Mit Vorwort von Dr.
Rudolf Steiner. Leipzig (A. Altmunn).
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