Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 395
(PDF, 218 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Deinhard: Aus dem Geistesleben der Gegenwart. 395

rialisierte menschliche Phantome mit Hut, Stock und Pinee-
nez erschienen, oder schwere Gegenstände auf weite Entfernungen
hin transportiert worden sein sollen und ähnliches
. „Sollte es sich aber hier — fügt Ä. ausdrücklich
hinzu —, was ja immerhin möglich, um wirklich vorgekommene
Tatsachen handeln, dann müsste man allerdings
zugeben, dass die Absurdität auf Seite derer wäre, die
solche Tatsachen hartnäckig in Abrede stellten." —

Wir kommen nun zur letzten der erwähnten psychologischen
Absurditäten —, dass ein Teil der besten Phänomene
durch betrügerische Medien erhalten worden sei, wodurch
deren Beweiskraft hinfällig werde, — und gelangen
damit zu einem der wichtigsten und heikelsten Punkte des
ganzen Spiritismus, zum Petrug des Mediums, Wenn alle
Medien des Betrugs überführt worden wären, so wäre dies
allerdings ein harter Schlag für den Spiritismus, ein Schlag,
der ihn längst zu dem gestempelt hätte, als was ihn seine
Gregner immer hinstellen möchten, zu einer wirklichen
geistigen Verirrung. Dies ist aber durchaus nicht der
Fall. Es gibt unter den Medien, die am meisten Aufsehen
gemacht haben, Persönlichkeiten, die sich stets des besten
Rufs erfreuten, Menschen, die für ihre aufopfeiungsvolle
und aufreibende Tätigkeit als spiritistische Medien niemals
irgend welche Entschädigung angenommen haben. R. erwähnt
als ein solch tadellos dastehendes Medium den
Schotten D. Home. Man könnte ebenso auch Mrs. ä* Esper ance
und Mrs. Piper nennen. Ä. schreibt: „Der Betrug des
Mediums bildet eines der schwierigsten Probleme des spiritistischen
Forschers. Es handelt sich dabei zuweilen um
unbewusst vorgenommene Handlungen. Der geistige
Zustand eines Mediums ist aller Wahrscheinlichkeit nach
nicht der eines normalen Individuums. Es
können bei ihm verdächtige Handlungen vorkommen, ohne
dass man es deshalb gleich verdammen darf ... Ich möchte
liier nur folgendes feststellen: 1. Alle Medien für Betrüger
halten zu wollen wäre falsch. 2. Auch mit solchen Medien,
die des Betruges fähig und desselben auch überführt worden
sind, werden Phänomene erzielt, die sich durch Betrug nicht
erklären lassen. 3. Man darf nicht von vornherein bei einem Medium
Unredlichkeit voraussetzen, ohne dass man es vorher auf
Irischer Tat erwischt hat... Mau kann auch bei einem Medium
, das betrogen hat, Vorsichtsmassregeln ergreifen, die jede
Handfertigkeit, jeden Betrug zur Unmöglichkeit machen ...
Ich bin fest überzeugt, dass, obwohl der grössere Teil der
sogenannten spiritistischen Phänomene nicht ganz einwandfrei
ist, trotzdem absichtliches Betrügen der Medien, der


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