Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 406
(PDF, 218 MB)
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406 Psychische Studien. XXXII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1905.)

Kulturmensehheit gerade an diesen Fragen fortwährend
wächst — es erscheinen gegenwärtig 175 Zeitschriften, die
dieser Richtung dienen, davon 96 in Europa und von
diesen 21 in deutscher Sprache —, der wird sich ebenso
wenig wie Prof. Riebet der Ueherzeugung versehliessen
können, dass auch die wissenschaftliche Psychologie sich
über kurz oder lang wohl oder übel wird entschliessen
müssen, der bisher verachteten „Metapsyehik*4 näher zu
treten, wenn sie sich aus dem Zustand der Naturwissenschaft
vor 300 Jahren, in dem sie sich zugestandener-
massen heute noch befindet, herausarbeiten und zu einer
höheren Entwickelungsstufe gelangen will. Dies war ohne
Zweifel das, worauf Richet seine in Born versammelten
Kollegen in aller Freundschaft aufmerksam machen wollte.

Beiträge zur Geschichte des Spiritismus.

Von Julius Westler, k. k. Gym.-Prof. in Böhm.-Leipa.

(ScMusa von Seite 333.)

Um diesen kurzen Abriss des orientalisch - arabischen
Geisterglaubens zu vervollständigen, müssen wir noch erwähnen
, dass es Geschöpfe gibt, die als Idjins niederer
Ordnung gelten.

Eines dieser Geschöpfe ist der Ghul, den man gewöhnlich
für eine Art Scheitan oder Übeln Dschin hält, welcher
Menschen frisst; einige beschreiben ihn auch als Zauberer,
der verschiedene Gestalten annehmen kann. Die Ghuls
sollen in der Gestalt verschiedener Tiere, auch in menschlicher
, nicht selten in ganz ungeheuerlicher, monströser Gestalt
erscheinen; sie spuken meistens auf ßegräbnisplätzen
und an anderen abgelegenen ' Orten, fressen die ausgegrabenen
menschlichen Leichen und töten und verzehren
jedes menschliche Wesen, welches das Unglück hat, ihnen
in den Weg zu kommen Die Orientalen nennen deshalb
jeden Kannibalen „Ghul". Ein berühmter arabischer Autor
stellte die Meinung auf, der Ghul sei ein dämonisches Tier,
welches ein einsames Dasein in der Wüste lebt und sowohl
vom Menschen als vom Tiere Merkmale in seiner Gestalt
trägt. Es zeige sich Personen, welche durch öde Gegenden
allein zur Nachtzeit reisen, und da diese glauben, es selbst
sei ein Wanderer, so lockt es sie vom Wege ab. Ein anderer
Gelehrter hat folgende Hypothese: Wenn die Scheitans
am untersten Himmel die Worte der Engel behorchen
wollen, schiessen diese mit Sternschnuppen nach ihnen;


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