Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 438
(PDF, 218 MB)
Bibliographische Information
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438 Psychische Studien. XXXII. Jahrg. 7. lieft. (Juli 1905.)

die Platte nähert, und dass eine geladene Leydnerflasche
funkenlos durch die Luft entladen werden kann. Ein
elektrisches Läutewerk wurde mit einem Metalldraht verbunden
, an dessen freiem Ende der Vortragende die Radiotellurplatte
befestigte. Ihr wurde eine Influenzmaschine in
einiger Entfernung gegenübergestellt und diese in Gang
gesetzt. Die Elektrizität ging durch die Luft auf die
Platte und von dort durch die Leitung zur Klingel über,
und diese läutete, ohne mit der Influenzmaschine direkt
verbunden zu sein. Jedesmal, wenn der Vortragende die
Luftteilung durch Zwischenschaltung eines Blattes Papier
unterbrach, hörte das Läuten auf.

Die durchdringenden und die leicht absorbierbaren
Strahlen vermögen gewisse Substanzen zum Leuchten
anzuregen. Auch hier ist die Wirkung auf die verschiedenen
Stoffe ungleich. Zinkblende phophoresziert nur
in den X-Strahlen, Baryumplatincyanür in jeder Strahlengattung
. Echte Diamanten leuchten, Fälschungen hingegen
nicht. Die Radiumsalze, besonders ein scharf getrocknetes
Gemenge von Radium und Baryumbromid, sind selbstleuchtend
, eine Eigenschaft, die dem Radiumtellur abgeht
. Radiumsalze senden dauernd in unwägbarer Menge
ein radioaktives Gas aus, die von Rutherforä entdeckte
„Eßianation", welche ihrerseits befähigt ist, diejenigen
Stoffs, mit denen sie in Berührung kommt, vorübergehend
zu aktivieren. Nach den Untersuchungen von Elster und
Geitel scheint es, als ob die sehr geringe, aber stets nachweisbare
Leitfähigkeit der atmosphärischen Luft von einem
Gehalt an dieser Emanation herrührt. Nach der (auch in
den „Psych. Stud." 1904, S. 50, 116, 179 ff., cfr. S. 78 er.)
besprochenen Beobachtung Ramsays gewinnt es den Anschein
, als ob die Emanation sich spontan in Helium
umwandelt, somit der Uebergang eines Grundstoffes in
einen anderen festgestellt zu sein scheint. —

Die physiologischen Wirkungen der Radiumstrahlen
haben das höchste Interesse auch der Mediziner erweckt
Durch Bestrahlung mit Radium werden nicht nur Bakterien
abgetötet, sondern auch kleine Tiere, wie zum Beispiel
Mäuse, gelen nach länger dauernder Einwirkung ein.
Ob sich die Radiumbehandlung in die Therapie einführen
wird, lässt sich zur Zeit noch nicht absehen. Die bisherigen
Resultate scheinen bei Lupus und Karzinom einigen
Erfolg zu versprechen.


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