Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
32. Jahrgang.1905
Seite: 487
(PDF, 218 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Nagel: Die Genialität eine Schwester der Medialität. 487

Die durch das Studium okkulter Phänomene enthüllten
Fähigkeiten des Unterbewusstseins, sowie die Erfahrungen
darüber, wie sie dem Unterbewusstsein zugeführt und unter
welchen Bedingungen sie der gewohnten Fesseln ledig
werden, werfen ein helles Licht in das geheimnisvolle
Dunkel, mit dem das Wesen des Genies bisher umhüllt
war. Die Uebereinstimmung zwischen dem genialen und
dem medialen Schaffen ist so augenfällig, dass an der
engsten Verwandtschaft zwischen Genialität und Medialität,
an ihrer gemeinsamen Quelle gar nicht zu zweifeln ist.
Daher muss die weitere Aufhellung der Medialität auch zu
neuen Aufschlüssen über das Wesen der Genialität führen.
Wenn die Psychologie trotzdem der Erforschung mediu-
mistiseher Phänomene noch immer gleichgiltig, ja selbst feindlich
gegenübersteht, so ist dies auf ein tiefeingewurzeltes
Vorurteil zurückzuführen. Ein echter Wahrheitsucher soll
aber vorurteilslos an jedes Problem herantreten.

Ueber die Grundlagen der Astrologie.

Von C. A. JÜTomander (Elberfeld).

Der Grund, welcher den Einsender zur Abfassung
dieses kleinen Beitrags zur Lösung eines so dunkeln und
viel umstrittenen Problems veranlasste, war folgender: Im
Oktober- und Novemberheft der Psych. Stud. v. J. findet
sich ein Artikel über Astrologie aus der Feder des Herrn
Karl Brandler - Pracht, der sich darin als ein überzeugter
Anhänger der gesamten Regeln und Praktiken der alten
Astrologie zu erkennen gibt. Herr Brandler-Pracht ist der
Meinung, dass diese alten chaldäischen, ägyptischen und
ptolemäischen Regeln durch Jahrtausende hindurch erprobt
worden seien. Aber der Mangel an stringenten Beweisen
hiefür ist ja gerade der Hauptgrund, dass die exakte
Wissenschaft die Astrologie verwerfen zu müssen glaubt:
es ist eben vollständig unbewiesen, dass sich die
Alten bei der Aufstellung ihrer Regeln auf statistische
Tatsachen gestützt haben und sich nicht vielmehr vom
Aberglauben und falschen Schlüssen leiten Hessen. Auch
Kepler glaubte deshalb in echt wissenschaftichem Geiste
alles das, was den Stempel des Aberglaubens und der
Illogik geradezu an der Stirne trug, ohne Ausnahme verwerfen
zu müssen. Es kann sein, dass er in seinem Eifer
dabei etwas zu weit gegangen ist, aber so ganz unbegründet
, wie Herr Brandler-Pracht meint, sind seine


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