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512 Psychische Studien. XXXII. Jahrg. 8. Heft. (Augnst 1905.)
erblickten zwei Mitglieder des Hauses der Gemeinen zu Westminster zugleich
einen ihrer Kollegen aulfallend bleich und wie sterbend auf seinem
gewohnten Sitz, den sie leer fanden, als sie ihm zu Hilfe springen wollten ;
nachher erfuhren sie, dass ihr Kollege schon einige Tage krank zu Hause
lag und in jenem Augenblick in Todesgefahr schwebte. Der Fall beschäftigt
bereits die ganze englische Presse, sowie auch die S. P. R. zu
London, da der von den Unterhausmitgliedern G. Parker uud //. Meysoy-
Thompson in dem kritischen Moment auf seinem Stuhl als „Doppelgänger"
deutlich gesehene Unionist Sir (Jurne Raslt öffentlich erklärte, er habe
sein Zimmer nicht verlassen, aber sich während seiner ganzen Krankheit
lebhaft in die Sitzungen gesehnt, um das Ministerium im Kampf gegen
die Liberalen zu unterstützen). — Bibliographie. - Register. M.
La Paix Universelle. Lyon l$* an. No. 349, 350. Die Aerzte und die
Veilchen. (Vgl. Juniheft er., S. 382. Der doit angekündigte Aerztekon-
gress wurde verschoben, angeblich um weiteren Untersuchungen über
mehrere, von einem der grössten medizinischen Fachblätter ,The Lancet"
in London berichtete Fälle rascher Krebsheilung durch einfache
Infusion aus V e i 1 c h e n b i ä 11 e r n , mit abgebrühtem Tee und
Umsehlägen von dem Abguss, abzuwarten). — Ein heilender Philanthrop
(Der mit dem Kreuz der Ehrenlegion geschmückte, früher im kolonialen
Verwaltungsdienst tätige greise Pazifist Ew/cne Campana, dessen Heilktaft
der bekannte Gedankenleser Pickmann entdeckte, erzielt in seiner Villa
bei dem Städtchen Mantes, wo er auch Zöglinge gratis ausbildet, durch
I fandauflegen, magnetisches Streichen , Suggestion und Hypnose mittels
einer gegen die Stirn gehaltenen Blume, deren negativer Pol, d h. die
eben dorthin gehaltene Stengelbasis, Erwachen bewirkt., seit 1902 bedeutende
Heilerfolge.) - Ein Fall von Wiederverkorperung. (Laut Bericht
von L. Ferrand in Villegly vom 7. TV. er. hatte ein im frühesten Leben?-* -
alter verstorbenes männliches Kind in einer dort im August 1902 abgehaltenen
Sitzung typtologisch angekündigt, dass es sich in der gleichen
Familie Ende Juni 1904, bezw. Ende Februar 1905 wiederverkorpern
werde, wie dann die Frau des Mediums sich wider Erwarten schwanger
fühlte). — Der Kathedralenmann Merovac und seine Traumstädte. (Dieser
berühmte Phantast, der 1898 in Paris, wo er auf dem Kirchturm von
Notre-Dame beim Türmer und seiner Katze wohnte, in der „Bodiniere"
durch Mlle. Frederique Hücker als Musik- und Zeichenmedium eingefühlt
wurde, gibt jetzt in Brüssel vielbesprochene Sitzungen mit Lichtbildern, die
nach seinen medianimen Zeichnungen mittelalterlicher Städte mit alten
Brücken, Wällen, gothischen Türmen, Warten, Mauern etc. aus der Epoche
der Jeanne d'Arc in unbestimmbaren Färbungen, aber mit harmonischem
Zauber gemacht sind, und von ihm auf dem Piano oder der Orgel mit,
wie er selbst behauptet, inspirierten, wunderbar fesselnden „adäquaten"
Melodien begleitet werden). — Zur Photographie menschlicher Ausstrahlungen
. Offener Brief an die Akademie der Wissenschaften. (Dei S. 381
zuletzt erwähnte Kommandant Darrel in Torrs macht der Pariser Akademie
schwere Vorwürfe, weil diese gelehrte Korperschaft seine verschiedenen
Eingaben — vom 29, Januar 1898 mit ro Fluid - Photographieen , \om
9. Februar 1904 nach der Entdeckung der N-Strahlen durch Plön dl d
und Charpentier mit Photographien von Gedankenbildern: einer Flosche,
eines Stabs, eines Adlers, nebst Proben verschiedenartiger Ausstrahlungen
von Pflanzen, Tieren und kranken Menschen, und vom 9. Juni \. J. mit 5
durch menschliche Ausstrahlungen verschieden gefärbten Häufchen auf
Glas —, worin er die Priorität der Entdeckung dieser Strahlen irt füi sich
beanspruchte, bis dato noch keiner Antwort würdigte.) — Die wahte Philosophie
des universellen Fortschritts. 3L
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